Workshop der Studienstufe+ zur Digitalen Zivilcourage am 10.10.23
Erfahrungsbericht von Lenja Groß

Nach einer netten Begrüßung und Vorstellung unseres Workshopleiters Frank Temme (Institut für Medien und Pädagogik e.V.) begann für uns Teilnehmer*innen der Studienstufe+ am 10.10.2023 um 9 Uhr der Workshop zum Thema „Digitale Zivilcourage“.
In diesem ging es vor allem um den bewussten Umgang mit dem Internet und Social Media und wie man Hass im Internet eindämmen kann.
Dazu befragte uns Herr Temme zunächst nach unserer persönlicher Nutzung von Social-Media-Plattformen wie bspw. TikTok, Instagram, Facebook und co. und welche eigenen Erfahrungen wir vielleicht dort schon mit Cybermobbing oder dem sog. „Hate-Speech“, also beleidigende oder bedrohliche Äußerungen über bestimmte Personen(-gruppen), machen mussten. Das Ergebnis war ernüchternd, denn zu unserem Erschrecken konnten nahezu alle Teilnehmer*innen des Workshops sofort persönliche oder gegen bekannte Influencer gerichtete Hate-Kommentare aufzählen, was uns bereits am Anfang verdeutlicht hat, wie wichtig ein solcher präventiver Workshop ist.
Das nächste Thema, mit dem wir bis zur Mittagspause beschäftigt waren, war das sogenannte „Framing“. Dies, so wurde uns erklärt, ist das gezielte Einrahmen von bestimmten Wörtern oder Aussagen, um sie besser aussehen zu lassen oder sogar die Bedeutung zu verändern, was besonders deutlich an einigen Beispielen in einem Erklärvideo zum Thema „Framing“ wurde. Danach sollten wir eigene Beispiele für Frames aus Werbungen, Zeitungen, politischen Aussagen/Wahlplakaten und Social-Media-Beiträgen heraussuchen und kurz vorstellen.
Nach einer ausgedehnten Mittagspause ging es auch schon weiter mit dem Thema „Fake-News“. Dabei lernten wir zunächst die Unterschiede zwischen Gerücht, Internet-Mythos und tatsächlichen Falschnachrichten kennen. Im Anschluss sollten wir lernen, wie man Fake-News gezielt erkennen und damit umgehen kann. Was wir anhand einer Gruppen-Abstimmung über mitgebrachte Beispiele und über das Internet-Spiel „BAD NEWS“, taten.
Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit verschiedenen Plattformen, Spielen und Apps, die erklärten, was man tun oder erwidern kann, wenn eine Hate-Speech im Internet begegnet. Am besten gefiel mir persönlich ein Mini-Spiel auf der Seite „Moderate-Cuddlefish“, wo man als Besitzer einer Diskussions-Seite im Internet entscheiden durfte, welche Aussagen angemessen sind und welche eher gelöscht werden sollten.
Insgesamt war es ein spannender, informativer und vor allem in der heutigen Zeit immer wichtiger werdender Workshop, der uns allen durch seinen Abwechslungsreichtum sehr viel Spaß gemacht hat, sodass wir auch viel für die Zukunft mitnehmen konnten.