Stufenfahrt nach Berlin: Zwischen Politik, Kultur und Geschichte

Stufenfahrt nach Berlin: Zwischen Politik, Kultur und Geschichte

Ein fester Bestandteil des Fahrtenprogramms – und Highlight der Jahrgangsstufe 10 – ist die jährliche Fahrt der 10er in die Hauptstadt unserer Republik. Auch in diesem Jahr machten sich 81 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 auf den langen Weg nach Berlin und verbrachten dort vom 02.06. bis 06.06. fünf spannenden und erlebnisreiche Tage.

Während der Montag vorrangig mit dem Transit vom beschaulichen Bad Marienberg ins pulsierende Berlin verbrachte wurde (ergänzt durch einen Trip vom Hostel an die berühmte East-Side-Gallery), nahm das Programm bereits am Dienstag merklich Fahrt auf: Auf der Agenda standen ein Besuch im Bundestag (Besichtigung der Kuppel, bzw. des Plenarsaal und anschließendes Abgeordnetengespräch mit Harald Orthey) und eine Führung und Zeitzeugengespräche an der Bernauer Straße, der Gedenkstätte der Berliner Mauer. Bedeutende Etappen der deutschen Geschichte und tagesaktuelle politische Diskussionen gingen Hand-in-Hand an diesem Tag. Das Gespräch mit MdB Harald Orthey war sehr lebhaft und in seinem ersten Termin mit einer Schülergruppe seit der Bundestagswahl im Februar musste sich der Sieger des Wahlkreis Montabaur durchaus komplexen und kontroversen Themen stellen. Am Abend stand sogar noch ein freiwilliger Besuch im Varieté im Friedrichstadtpalast auf dem Programm.

Im Laufe der Woche wurden außerdem Ausflüge in diverse Museen in Neigungsgruppen realisiert, sodass das Jüdische Museum, das Technikmuseum, das Futurium, das Spionagemuseum und das Pergamonmuseum (Pergamonmuseum. Das Panorama) besucht werden konnten. So konnte ein breites und differenziertes Spektrum an Fachgebieten und individuellen Interessen berücksichtigt werden. Natürlich begab sich die Gruppe auch auf einen ausgiebigen Stadtrundgang, der die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Berliner Innenstadt vereinte: Vom Potsdamer Platz ging es über die Gedenkstätte ‚Topographie des Terrors‘, den ‚Checkpoint Charlie‘ und die Friedrichsstraße zum Denkmal für die Ermordeten Juden Europas und dem Brandenburger Tor.

Den letzte großen Programmpunkt stellte das ehemalige Stasigefängnis in Hohenschönhausen (zum Teil mit Führungen durch Zeitzeugen) dar. Ein intensives und ernüchterndes Erlebnis aus einer geschichtlichen Epoche, die zeitlich längst nicht so lange vergangen ist, wie man manchmal glauben mag.

Voller beindruckender Erlebnisse und einiger prägender neuer Erinnerungen kam die Gruppe am Freitagnachmittag wieder im heimischen Westerwald an und kann nun am Pfingstwochenende das Erlebte auf sich wirken lassen. Die Vorbereitungen auf die Fahrt der zehnten Jahrgangsstufe im nächsten Jahr laufen breites auf Hochtouren und die Schüler*innen und Schüler dürfen sich bereits jetzt schon auf den Trip in Deutschlands Hauptstadt freuen.