Sport verbindet über Grenzen hinweg
Deutsch-polnischer Sportaustausch vom 14.–18.05.2018

In Bad Marienberg goss es wie aus Eimern, als wir zur Nachtfahrt unter dem Motto „ Wer zuerst schläft, hat verloren“, aufbrachen.
Vor uns lagen vier Tage deutsch-polnischer Sportaustausch mit 64 Schülern aus den beiden gastgebenden Schulen Publiczna Szkoła Podstawowa Nr. 1 aus Strzelce Opolski (Großstrelitz), Publiczna Szkoła Podstawowa Nr. 2 in Olesno (Rosenberg) und dem Kopernikus-Gymnasium Wissen sowie dem Evangelischem Gymnasium Bad Marienberg. Dies war der Gegenbesuch des Austausches vom September 2017. Die Gastschüler waren im vergangenen Herbst in der Jugendherberge in Bad Marienberg untergebracht und erlebten in Wissen als auch in Bad Marienberg ebenso vier sportintensive Tage.
Nach einem herzlichen Empfang durch die polnischen Gastgeber und einem ausführlichen Frühstück ging es gleich zum Jura-Park nach Krasiejów, wo uns 3D-Animatíonen und ein riesiges Gelände mit lebensgroßen Sauriern in eine längst vergangene Zeit versetzten.
Am Nachmittag, nach herzhafter Sättigung, waren Volley- und Beachfußball angesagt. Zuvor erfolgte eine Gruppeneinteilung für die kommenden Tage, so dass eine komplett ausgewogene Zusammensetzung gemischt aus jeder Schule, Geschlecht und Land erfolgte. Das Wetter spielte an diesem späten Nachmittag traumhaft mit, so dass nach erschöpfenden Spiel ein kühler Sprung in den Turawa-See nur logisch war.
Den Dienstag verbrachten wir in der Kleinstadt Strzelce Opolski (Großstrelitz). Auf dem städtischen Stadion war ein Stationsbetrieb mit Weit-, Hochsprung, Volley-, Fußball, Leichtathletik, Sumo und Luftgewehr aufgebaut und nach einer Begrüßung durch den Bürgermeister ging der Vormittag bei prima Wetter sowie Musikbegleitung schnell vorbei. Nach dem Mittagessen in der Gastschule konnten wir einen Einblick in die Schulwelt erhalten. Am Nachmittag war dann noch das Erklimmen des Rathausturmes angesagt, was durch das wiederum gute Wetter einen traumhaften Ausblick auf die Stadt und die Landschaft erlaubte.

Auch ganz im Zeichen des Sportes stand die Begegnung in Olesno (Rosenberg). Auf dem Sportplatz standen zunächst Mannschaftsspiele (Fuß-, Volley- und Basketball) an. Dies wurde durch einen Besuch in der Schwimmhalle abgerundet. Zum Stillen des nun großen Hungers ging es in die Schulmensa. Die Gastschüler zeigten ihre Schule und in der Sporthalle wurde durch einen gemeinsamen Gruppentanz, geleitet vom Schulleiter, wieder Schwung in die Sportgruppe gebracht. Staffelspiele und Tauziehen mit viel Spaß rundeten den Sporttag ab. Nach dem Abendessen in Turawa richtete der stellvertretende Bildungskurator an alle ein Grußwort und überreichte allen Schulen einen Fußball. In der Freizeit wurde dann anschließend weiter getanzt und Gruppenspiele durchgeführt.
Der Donnerstagvormittag war dem Gedenken gewidmet. Nach einer einstündigen Fahrt gelangten wir ins Kriegsgefangenenlager Łambinowice (Lamsdorf). Dieses Lager hatte eine über 75 Jahre lange Geschichte. Im 2. Weltkrieg spielte es eine unrühmliche Rolle durch die deutsche Wehrmacht. Nach dem 2. Weltkrieg wurde es in ein Arbeitslager umgewandelt und 1946 geschlossen. Durch einen einführenden Film in deutscher Sprache, der mit vielen persönlichen Beispielen aufbereitet war, wurde uns die Geschichte erlebbar. In englischer Sprache ging es dann durch die anschaulich dargestellten Museumsräume.
Nach einer über dreistündigen Shoppingtour in der riesigen Centergalerie Kalinka ging es zurück nach Turawa. Die polnischen Schüler verabschiedeten sich nach dem gemeinsamen Abendessen. Die emotional geladene Verabschiedung zeigte, dass viele sehr persönliche Kontakte aufgebaut wurden.
Auch der Rückweg war wieder eine Nachtfahrt: um 22.30 Uhr traten wir die Heimfahrt an von dem rundum gelungenem Schüleraustausch. Wir danken allen, die uns dabei unterstützt haben.
IGG