Sicher unterwegs auf dem „virtuellen Bürgersteig“
Elternabend zum Thema Internetsicherheit

Der Mai stand am EvGBM ganz im Zeichen der Internetsicherheit: Schon am 6. und 7.5. klärten Herr Heck und Frau Lumpp vom Präventionsteam des Polizeipräsidiums Koblenz die Klassen der Jahrgangsstufe 6 im Rahmen eines informativen und lehrreichen Workshops über die Gefahren im Umgang mit dem Internet und ihren Smartphones auf. Darüber hinaus bot Herr Heck am 13.5. um 19.30 Uhr einen Elternabend für Interessierte an EvGBM und Marie-Curie-Realschule plus an. Wie aktuell das Thema ist, wurde daran deutlich, dass die Mensa des EvGBM trotz des herrlichen Frühlingswetters nahezu voll besetzt war.
Heck stellte sein Referat unter die Überschrift „Virtueller Bürgersteig“, da das Internet so wie der Straßenverkehr ein „Verkehrsraum“ sei, der konkrete Regeln erforderlich mache. Die Gefahren, denen Kinder und Jugendliche im Internet ausgesetzt sind, stellte er der interessierten Zuhörerschaft aus Eltern und Lehrkräften an Filmen und Beispielen ebenso anschaulich vor wie die „Verkehrsregeln“, die das StGB auflistet: Schon der bloße Besitz bestimmter Inhalte, geschweige denn das Weiterleiten, gelten hier als Straftat. Aus Elternsicht konnte er dabei auch das Dilemma schildern, das sich durch den Wunsch, die Privatsphäre des Kindes zu wahren, und dem Bedürfnis, es vor Gefahren zu schützen, ergibt. Auch hier hatte er eine Lösung parat: Außer technischen Schutzeinrichtungen wie der Kontrolle der Bildschirmzeit oder der WLAN-Einstellungen empfahl er Eltern, mit ihren Kindern gemeinsam Online-Spiele zu spielen und auf Gefahren hinzuweisen, wenn sich Mitspieler ihren Kindern unangemessen kontaktieren. Dabei ermutigte er dazu, im Zweifelsfall auch auf den bloßen Verdacht hin die Polizei einzuschalten, denn es sei leichter als gedacht, anhand einer Handynummer einen Täter zu überführen. Unerlässlich sei es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen aber, das Vertrauen des Kindes zu seinen Eltern zu ermöglichen: Hier seien die „drei Zs“ – Zeit, Zuneigung, Zärtlichkeit – Wegweiser, denn ein Kind mit sicherer Bindung zu den Eltern sei laut Statistik weniger interessant für Missbrauchstäter.
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