Projekttage zum Lutherjubiläum

„Du sollst leben!“
500 Jahre Reformation und drei Projekttage am Evangelischen Gymnasium Bad Marienberg
Eineinhalb Jahre Vorbereitungszeit haben sich gelohnt: Am Mittwoch, 25.10., und Donnerstag, 26.10., starteten insgesamt 54 jeweils eintägige Projekte, die den Schülerinnen und Schülern die Zeit der Reformation näherbringen sollten. Nach einer Andacht hatten alle also die Gelegenheit, in zwei Projekten den Ereignissen rund um Martin Luther auf die Spur zu kommen, bevor sich am 31.10.2017 der berühmte Anschlag seiner 95 Thesen an der Schlosskirche zu Wittenberg zum 500. Mal jährte. Kochen oder Einblicke in die Baukunst zu Luthers Zeiten standen dabei ebenso zur Wahl wie das Erstellen von Quizfragen zu Luthers Leben oder Exkursionen ins Bibelhaus in Frankfurt oder zur Jesus-Bruderschaft in Gnadenthal.
Zusammengeführt und ausgewertet wurden alle Projekte am Freitag: Zu Beginn des Tages feierten die Schulpfarrer Swenja Müller und Peter Wagner einen Gottesdienst mit der gesamten Schulgemeinschaft, der von Schülerinnen und Schülern vorbereitet worden war und gestaltet wurde. Zur Predigt schlüpfte Peter Wagner in die Gestalt Martin Luthers und erklärte aus Sicht des Reformators, welche Erkenntnisse und Beweggründe zu seiner Handlung führten. Erstaunt war er als er auf Swenja Müller traf, die Pfarrerin an einem Gymnasium, das sich noch 500 Jahre später auf ihn beruft. Im Dialog legten beide die Grundlagen des evangelischen Glaubens dar. „Wir haben heute keine Angst mehr vor Gott – das ist dein Verdienst!“, dankte Swenja Müller dem Reformator: Weil Jesus Christus das Heil für uns erreicht hat, können wir vertrauensvoll vor Gott stehen. Dieser ermutigende Gedanke sie auch in der heutigen Leistungsgesellschaft von großer Bedeutung: Man muss nicht der beste sein, um Annahme zu finden.
Im Anschluss präsentierten sich einige Projekte. Der Chor stellte zwei von Martin Luther geschriebene Lieder vor; Schülerinnen und Schüler präsentierten gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern Mode und Schmuck sowie Kinderspiele zur Zeit Luthers; kurze und anschauliche Informationsfilme zu Martin Luther wurden gezeigt; als Ergebnis des Projekts (Poetry Slam“ trugen drei Schülerinnen und Schüler ihre selbst geschriebenen Gedichte vor.
Abschließend trafen sich alle Schülerinnen und Schüler im Klassenverband, um ihre persönlichen Erfahrungen aus den Projekttagen zu reflektieren.
Wie gelungen die Projekttage waren, davon wird sich jeder auch am Tag der Offenen Tür am 18.11.2017 überzeugen können, wenn im Raum der Stille jedes Projekt seine Arbeitsergebnisse präsentiert. Im Frühjahr 2018 wird es außerdem – rechtzeitig zur Frühjahrssynode der EKHN – eine Sonderbeilage zum Jahrbuch geben, in dem jede Gruppe noch einmal in Text und Bild ihr Projekt vorstellt.
Einen kleinen Einblick in die Arbeit bietet auch schon unsere Bildergalerie: