Nicht erst seit Johann Wolfgang Goethe und seinen berühmten Bildungsreisen durch Europa wissen die Menschen: Reisen ist gut für den Geist und dessen Entwicklung. Andere Länder zu sehen, andere Gebräuche und Sitten kennenzulernen und andere Kulturen zu erleben bereichert unser Leben und öffnet unseren Horizont.
Diese Bereicherung erleben unsere Schüler*innen auch regelmäßig in der Jahrgangsstufe 12, wenn die Studienfahrten quer durch Europa anstehen. Eine Gruppe – unter der Leitung von Schulleiter Dirk Weigand höchstpersönlich – begab sich auf den langen Weg in Europas Südosten; nach Griechenland. Über die Reise in die Wiege der Demokratie berichtet Teilnehmerin Hannah Schäfer (MSS 12):

„Endlich war es so weit! Die von der Gruppe ,,Griechenland“ lang ersehnte Studienfahrt der MSS 12 konnte beginnen und mit Sonnenbrille und Badesachen im Gepäck fuhren die Schüler*innen mit ihren begleitenden Lehrer*innen Andrea Svenska, Tobias Ohmann und Schulleiter Dirk Weigand am 19.04.2024 um ca. 22:30 Uhr in Bad Marienberg los, in Richtung Tolo, Griechenland. Nach den ersten Stunden der Busfahrt stieß auch Andreas Guhl dazu, der kurz vor der Grenze zur Schweiz den Bus übernahm und die Gruppe während der restlichen Fahrt auch als unterhaltsamer Reiseleiter begleitete.

Den ersten Stopp machten die Schüler*innen und Lehrer*innen in der Hafenstadt Ancona, Italien. Von dort aus ging es über Nacht mit der Fähre zum Hafen nach Patras und mit dem Bus weiter nach Tolo, wo schon ein leckeres Abendessen mit griechischen Spezialitäten auf sie wartete. Aber natürlich standen neben Spaß, Entspannung und Strand auch weitere Erkundungen auf dem Wochenplan:

Am Montag, den 22.04.2024, starteten die ,,Griechen“ nach einem guten Frühstück im Hotel Frini mit dem ersten Ganztagesausflug zu der Ruine der alten griechischen Stadt Mykene, die auf einer Anhöhe stand. Neben dem außergewöhnlichen und gut erhaltenen Löwentor konnte man hier neben vielen wilden Katzen und Hunden auch eine bezaubernde Aussicht auf die Berge erhaschen. Die Referate der Schüler*innen ergänzten die Informationen, die man in den Museen der Ausgrabungsstätten erhielt und somit bekam man vor Ort einen ganzheitlichen Eindruck, der zudem durch den ein oder anderen Mythos bereichert wurde. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei dem Kuppelgrab des Atreus ging es weiter nach Argos. Dort war eine Weinverkostung geplant im Weingut Domaine Skouras, mit einer zusätzlichen Führung durch das Weingut. Das vielen der original griechische Wein zugesagt hatte, ließ sich unschwer an vielen Mitbringseln für die Eltern erkennen, die sicher im Bus verstaut werden konnten. Den Rest des Tages verbrachte die Gruppe in der damaligen provisorischen Hauptstadt Griechenlands, Nafplio.

Am folgenden Tag, den 23.04.2024, stand Athen als Reiseziel an. Hier konnten die Schüler*innen im Akropolismuseum viel über die Entstehung Griechenlands erfahren, über alte Kulturen und Bräuche und natürlich auch über die Mythologie. Nach einer ausführlichen Führung im Museum ging es zur Oberstadt, der Akropolis. Hier ließ sich, neben vieler antiker Tempelanlagen, auch eine prachtvolle Aussicht über Athen bewundern. Der restliche Tag stand den Schüler*innen frei zur Verfügung, um die – doch etwas andere – Stadt zu erkunden, bis es spät nachmittags wieder Richtung Tolo ging.

Am Mittwoch, den 24.04.2024, erwartete die Gruppe einen Tagesausflug zum antiken Zeusheiligtum in Nemea, das in dem gleichnamigen Tal etwa 25 Kilometer südwestlich von Korinth auf der Peloponnes liegt. Neben einer Anlage mit einem alten Badehaus war Nemea damals auch ein Schauplatz für die Nemeischen Spiele. Diese fanden in einem nicht weit von dem Heiligtum entfernten Stadion statt, welches die Schüler*innen ebenfalls besichtigten und sich in einem Wettlauf mit Herrn Weigand messen konnten. Für eine langersehnte Mittagspause ging es weiter in die schon bekannte Stadt Nafplio, wo sich alle auf dem Wochenmarkt mit lecken Speisen und Früchten verpflegen konnten. Der letzte Punkt auf der Tagesordnung war nun der Besuch des antiken Theaters des Epidauros, das ca. 14000 Plätze bietet und noch heute für zahlreiche Konzerte und Veranstaltungen genutzt wird und für seine besondere Akustik bekannt ist. Nach einem weiteren ereignisreichen Tag ging es wieder zurück nach Tolo, wo alle nach dem Abendessen den Tag gemütlich ausklingen lassen konnten.

Der Donnerstag, 25.04.2024, stand den ,,Griechen“ zur freien Verfügung zum Schwimmen im Meer, Sonnenbaden und Entspannen. Aber was wäre ein Strandtag ohne die „Tolonischen Spiele des EvGBM“?! Deshalb hat Tobias Ohmann zusammen mit seinem Beach-Team eine „Strandolympiade“ vorbereitet, bei der für jeden etwas dabei war. Egal ob Schwimmflossenlaufen oder Hula-Hoop, jeder konnte sich im Einzelwettbewerb beweisen. Nach einer Mittagspause standen die Gruppendisziplinen an mit einem Sandburgenwettbewerb und Parcour. Nach dieser sportlichen Meisterleistung konnten die Sportler*innen sich noch einmal im Meerwasser erfrischen und den Tag ausklingen lassen. So kam der letzte dieser ereignisreichen Tage mit bestem Wetter in Tolo schneller als gedacht. Gegen halb 10 Uhr morgens standen alle mit gepackten Koffern zur Abfahrt bereit, so dass schnell alles im Bus verstaut werden konnte. Allerdings wartete auf die Gruppe noch ein Zwischenstopp in der Stadt Olympia mit Besichtigung der Ausgrabungsstätte der antiken Stadt und der Feuerstelle, an der erst kurz vorher das olympische Feuer für den Weg nach Paris traditionell entzündet wurde. Nach einer erholsamen Mittagspause ging es jedoch schon weiter Richtung Patras zum Hafen und von dort mit der Fähre „Superfast“ zurück über das offene Meer nach Ancona, Italien. Mit dem Bus kamen alle wieder gut erholt gegen 10:30 Uhr in Bad Marienberg an.

Insgesamt war die Studienfahrt nach Griechenland für alle ein großes Abenteuer und ein unvergessliches Erlebnis, das viele neue und schöne Erinnerung hervorgebracht hat und neben der griechischen Geschichte und Kultur auch eine hervorragende Abwechslung vom stressig Schulalltag war!“