Ostalgie und Geschichtsvergessenheit – Geschichte der Frauen im geteilten Deutschland

Je aufregender und fordernder die Zeit ist in der man lebt, desto größer die Gefahr, dass man sich nach einer (anscheinend) „guten, alten Zeit“ sehnt. Geschichtliche Fakten kommen bei dem nostalgischen Blick auf die Vergangenheit dann schnell unter die Räder und es bildet sich ein verzerrtes Bild der Gegebenheiten in den Köpfen der Menschen.
Die Bundestiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur will mit allen Klischees und Vorurteilen über die Frauen in Ost- und Westdeutschland aufräumen. Die Posterausstellung von Clara Marz (Titel: „Frauen im geteilten Deutschland“), die seit der vergangenen Woche in unserem Foyer gastiert, wirft auf 20 Plakaten einen kritischen Blick auf die zahlreichen Zuschreibungen, die es auf beiden Seiten der deutsch-deutschen Grenze gab (und gibt).
Die Ausstellung macht die vielfältigen Erfahrungen von Frauen in beiden deutschen Staaten und mit allen Gemeinsamkeiten und Unterschieden sichtbar. Inhalte, die – nicht nur – sinnvoll in den Geschichtsunterricht integriert werden können. Auch außerhalb des Unterrichts liefert die Ausstellung interessante Einblicke in ein Themenfeld, dass unser aller Aufmerksamkeit verdient.



