Kennenlernfahrt der Jahrgangsstufe 5 nach Wilgersdorf
Von fliegenden Eichhörnchen und mehr

Am 18. September um 8:30 Uhr starteten wir in das Abenteuer Klassenfahrt. Die kurze Reise führte uns in die CVJM-Jugendbildungsstätte Siegerland in Wilgersdorf.
Bei der Ankunft verstauten wir unser Gepäck zunächst in einem der großen Teamsitzungsräume und hatten Zeit, das Gelände zu erkunden. Die Schülerinnen und Schüler hatten viel Spaß auf dem Waldspielplatz, beim Fußballspielen auf dem kleinen Fußballfeld oder beim Seilspringen im Wald.
Um 12 Uhr gab es bereits das erste Mittagessen. Zum Essen kann man generell sagen, dass wir bei allen Mahlzeiten immer eine überdurchschnittlich große Auswahl hatten und es bis auf die erste Mahlzeit, was sich schnell als Ausnahme herausstellte, immer lecker geschmeckt hat. Bereits kurz nach dem ersten, sehr salzigen Essen – was uns natürlich freut, denn wie sagt man so schön: Ist das Essen versalzen, war der Koch verliebt – startete auch schon der erste Workshop. Insgesamt wurden drei Workshops angeboten. Tobias Ohmann erklärte den Schülerinnen und Schülern den Ablauf und teilte jeder Klasse einen Workshop zu.
Die Klasse 5a startete mit dem Workshop „Das fliegende Eichhörnchen“. Hierbei wurden zwei Seile an zwei Bäumen befestigt, sodass links und rechts der Bäume ausreichend Seil übrig war, damit ca. die Hälfte der Klasse auf je einer Seite an dem Seil ziehen konnte. Eine Schülerin oder ein Schüler (das Eichhörnchen) bekam einen Klettergurt und einen Schutzhelm angezogen und wurde mithilfe von Karabinern an den Seilen befestigt. Dann ging es mithilfe der Zugkraft der gesamten Klasse und den an den Seilen angebrachten Rollen hoch hinaus. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich hierbei aussuchen, ob sie sogar noch Anlauf nehmen wollten, nur hochspringen oder einfach im Stand hochgezogen werden wollten. Dieser Workshop diente vor allem der Stärkung des Vertrauens untereinander. „Das Eichhörnchen“ musste darauf vertrauen, dass die Klasse es nicht fallen lässt und die restlichen Schülerinnen und Schüler mussten darauf vertrauen, dass alle mit anpacken. Teamwork war gefordert, denn auf beiden Seiten musste gleichzeitig und gleichmäßig an den Seilen gezogen, bzw. lockergelassen werden, damit „das Eichhörnchen“ nicht in Schieflage geriet oder gar einen der Bäume berührte. Dies hat wunderbar funktioniert und sicherlich einen prägenden Eindruck bei den Kindern hinterlassen. Schlussendlich durften sogar ein paar der begleitenden Lehrkräfte einmal Eichhörnchen spielen.
In der Zwischenzeit absolvierte die Klasse 5b einen Workshop, bei dem es sich rund um das Thema „Herausfordern“ drehte. Angeleitet wurde der Workshop von Trainerin Sandra und Co-Trainerin Rosalie, die natürlich in den Genuss von ganz besonders viel Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten kam. Der Workshop startete mit einem Ballspiel, welches zunächst das Ziel hatte, noch einmal die Namen aller Mitschülerinnen und Mitschüler zu festigen. Hierbei sollten sich die Schülerinnen und Schüler im Kreis aufstellen und sich den Ball so schnell es geht zuwerfen. Jeder durfte den Ball nur einmal fangen, bzw. werfen und sollte beim Zuwerfen den Namen der Zielperson sagen. In weiteren Runden wurde der Schwierigkeitsgrad immer weiter erhöht. Zum Schluss sollten die Schülerinnen und Schüler einen Weg finden, wie jeder einmal den Ball in nur wenigen Sekunden berührt.
Daraufhin startete die Herausforderungspyramide. Die Schülerinnen und Schüler schrieben ihre Namen auf Kärtchen, welche in Form einer Pyramide ausgelegt wurden. Ziel des Spiels: An die Spitze der Pyramide gelangen. Um in der Pyramide aufzusteigen, mussten sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig herausfordern. Dabei konnten sie nur Kinder herausfordern, die in der Pyramide eine Reihe über ihnen standen. Hat der Herausforderer gewonnen, so tauschte er den Platz mit dem Verlierer und stieg in der Pyramide auf. Die Herausforderungen bestanden aus Sport-, Geschicklichkeits- und Grübel-Aufgaben. Hintergrund dieses Spiels war einerseits, dass jeder mit jedem in Kontakt treten konnte, und andererseits, dass die Schülerinnen und Schüler erkannten, dass jeder Mensch seine Stärken hat und diese in verschiedenen Bereichen liegen können.
Die Klasse 5c beschäftigte sich zu dieser Zeit vor allem mit dem Thema „Achtsamkeit“. Nach einem kurzen Spiel unter der Anleitung von Trainerin Antje, bei dem sich die Schülerinnen und Schüler ohne verbale Kommunikation alphabetisch sortieren sollten, wurde die Klasse in Gruppen eigeteilt. Jede Gruppe bekam ein gekochtes Ei und hatte 45 Minuten Zeit, das Ei mit Naturmaterial so zu verpacken, dass es zum Schluss aus einer bestimmten Höhe fallen gelassen werden konnte, ohne kaputt zu gehen. Es haben leider nicht alle Eier den Sturz aus der Höhe überlebt. Zu guter Letzt wurde noch ein weiteres Spiel zur Stärkung des Vertrauens gespielt. Hierbei spielten die Schülerinnen und Schüler in 2er-Teams. Einer der beiden bekam die Augen verbunden und wurde von dem jeweils anderen an der Hand durch den Wald zu einem Baum und zurück geführt. Danach durfte die Augenbinde abgenommen werden und der „blinde“ Part musste den Baum suchen, zu dem er vorher geführt wurde. Das Spiel beruht zum einen auf dem Vertrauen in den Spielpartner, dass dieser einen sicher durch den Wald führt und zum anderen auf der Achtsamkeit des anderen Spielpartners, sodass dies auch geschieht.
Nach dem Abendessen brachen die Klassen in 20-minütigen Abständen zur Nachtwanderung auf. Diese sollte ohne Taschenlampe und so leise wie möglich stattfinden. Knicklichter dienten als Wegweiser. Ein Teil des Weges sollte von den Schülerinnen und Schülern als Mutprobe einzeln bestritten werden. Hierbei wuchsen die Schülerinnen und Schüler über sich hinaus und konnten am Ende des Wegabschnitts stolz auf sich sein, die Mutprobe bestanden zu haben. Danach fielen nicht nur die Kinder todmüde ins Bett.
Am Dienstag rotierten die Klassen, sodass jede Klasse, jeden Workshop einmal durchlaufen hat. Die Pausen wurden zum gemeinsamen Klavier-, Tischtennis- oder Fußballspielen genutzt. Auch auf den Zimmern hatten die Kinder, sei es mit Zimmerpartys oder Beauty-Abenden, großen Spaß.
Mittwoch ging es kurz nach dem Frühstück zurück nach Bad Marienberg, wo die Schülerinnen und Schüler den restlichen Schultag noch in ihren Klassen verbracht haben. Hierbei wurden weitere teambildende Spiele gespielt, der Klassensprecher gewählt und die Klassenfahrt reflektiert.
Insgesamt hat die Klassenfahrt den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften großen Spaß bereitet und bleibt allen Beteiligten noch lange positiv in Erinnerung.
Wir bedanken uns ganz besonders bei Silvia Gruner-Menk für die Organisation der Klassenfahrt sowie bei Tobias Ohmann und seinem Team für die Organisation und Durchführung der einzelnen Workshops.
























