China-Austausch 2017 – Impressionen

China-Austausch 2017 – Impressionen

 

Unsere Schülergruppe ist zum Ende der ersten Herbstferienwoche aus China zurückgekehrt. Einmalige Erfahrungen wurden gesammelt. An dieser Stelle kann der zweiwöchige Austausch in Text und Bild in einigen wenigen Ausschnitten nachvollzogen werden. Viel Freude beim Lesen der Texte und vor allem Ansehen der Bilder.

 

Montag, 25.09.17

Heute erreichten uns erste Bilder von unseren Schülerinnen und Schüler, die gerade die erste Woche, ihres zweiwöchigen Chinaaufenthalts, bei unserer Gastschule in Shanghai erleben.

 

Dienstag, 26.09.17

Am Dienstag stand  – bei heißen 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit – neben einer Besichtigung der Altstadt auch das Kennenlernen der chinesischen Küche auf dem Programm.

 

Mittwoch, 27.09.17

Am Morgen stand der Besuch der großen und imposanten Tempelanlage in Shanghai auf den Programm. Überraschend, wie religiös das kommunistische China sein kann.

Danach ging es ins quirlige Marktleben im Schatten der Hochhäuser. Schade, dass man nur schlecht die exotischen Düfte und Gerüche beschreiben kann. Am Abend die Bootsrundfahrt auf dem Jangtze. Die bunte, farbenprächtige Skyline Shanghais begeisterte uns. Was für ein Kontrast: Vormittag Spiritualität, Nachmittag chaotisch anmutendes Marktgeschehen und am Abend futuristische Weltstadt – wow!

 

Donnerstag 28.09.17 und Freitag 29.09.17

Abschied, Feier, Dr. Frank DiFabio

Der Held des Tages ist eindeutig Dr. Frank DiFabio vom Internationale Medical Health Center in Shanghai. Frank, gut gelaunt, humorvoll, irritierte am Anfang dadurch, dass er Melvins chinesischen „Immobilizer“ interessanter fand als den Riss des Innenbandes im Knie.  Er musste erst einmal ein paar Fotos machen.

Danach fand er aber die richtigen Worte und ließ sein profundes medizinisches Wissen wirken: „There is no reason, why this lad should go back to Germany. Enjoy your time in China“. Ja, was soll man sagen: excellent, well done Frank! Als er das geschwollene Knie punktierte, erzählte er, dass er erst seit drei Tagen in SH sei. Als New Yorker fände er Trump und Konsorten  „embarrassing“. Yes, indeed Frank, we agree on that as well.  Und natürlich konnten wir seine Bitte nicht abschlagen, dieses komische chinesische Bambus-Suspensorium behalten zu dürfen. „I´ve never seen something like that before“. Yes, keep it, Frank,you are a real star!

Am Nachmittag wurden wir in einer Feierstunde in der Schule offiziell verabschiedet. Nach dem Kofferpacken ging es noch in die Karaokebar zum Feiern mit unseren chinesischen Freunden (Bilder folgen in Kürze nach Zensur) … .#

Malerisches China, Tee schmeckt in China besser als Bier

Heute Freitag brachen wir nach Hangzhou auf, etwa 150 Kilometer nördlich von Sanghai. Angekommen besuchten wir den XI HU – Garten ( oder schnöde Westlake-Garten)  und eine Teeplantage. Und hier wurde es eindeutig bestätigt. Ja, nicht alles in China ist aus Beton und Tee schmeckt besser als Bier, zumindest in Hangzhou. Hangzhou, China aus dem Kalenderblatt.

 

Samstag 30.09.17

Viel Wasser in der Wasserstadt Wuzhen,

Wasser soweit das Auge reicht; der Besuch der schönen alten Wasserstand Wuzhen fiel fast ins Wasser. Es regnete aus Kübeln. Aber das konnte die Chinaexpeditionsgruppe nicht abschrecken oder einweichen.

Fasziniert von der Einzigartigkeit der Stadt verbrachten wir mehrere Stunden in diesem großen Freilichtmuseum. Auch die Erkältungen blieben bisher aus. Muss am guten Essen liegen.

 

Sonntag 01.10.2017

Besuch der Stadt Suzhou am Kaiserkanal, des schönen Pan Men-Gartens, und warum man Seidenwürmer nicht essen sollte, Bootsfahrt auf den Kanälen in Suzhou

Es konnte nach dem verregneten Vortag nun wirklich kein Regen mehr da sein, sodass wir am Morgen bei angenehmen 29 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit den Pan Men Garten besuchen konnten.

Nach dem Mittagessen besuchten wir ein Museum für Seidenproduktion. Die Arbeitsgruppe besondere Nahrungsmittel (Leon, Cosma und Co) wollte sich natürlich auf die leckeren Seidenwürmer stürzen. Skorpione und andere Kleintiere wurde ja schon verkostet. Als man aber die angenehmen Seidenstoffe entdeckte, zeigte man Einsicht und ließ die kleinen Würmchen ihre Arbeit verrichten. Hoffentlich finden wir beim nächsten Restaurant endlich die erhofften Vogelspinnen oder Skorpione. Nicht, dass unsere Arbeitsgruppe noch Proteinmangelerscheinung entwickelt.

Mit einer gemütlichen Bootsfahrt auf dem Kaiserkanal und den Nebenkanälen klang der Tag aus. Mister Fu, unser Touristenguide, hat uns lieb gewonnen; und wir ihn natürlich auch. Bei der Bootsrundfahrt sang er uns ein traditionelles chinesisches Lied vor. Nicht nur unsere jungen Damen, sondern wir alle waren ergriffen.

 

 

Montag  02.10.17

Und schon wieder ein „Garden“ – Besuch des Liyuan Garden in Jiangnan; mit den Nachtzug durch China von Wuxi nach Peking, der Partyzug rollte 1000 Kilometer von Süd nach Nord

Und schon wieder so ein toller Landschaftsgarten. Obwohl wir dachten, dass diese chinesischen Gärten sich doch sehr ähneln, überraschte der berühmte Liyuan Garden. Besonders der buddhistische Tempel, der majestätisch auf einem Berghügel thront und uns eine gute Aussicht auf die benachbarte Stadt Wuxi ermöglichte, war sehr beindruckend.

Abends dann ein weiteres Highlight unserer Reise: Die Fahrt mit dem Nachtzug von Wuxi nach Peking. Rund 1000 Kilometer in mehr als 13 Stunden von Südchina ins nördliche Peking. Die Betten im Liegewagen waren sehr eng. Ob sie nun gemütlich oder aufgrund der Enge kontaktfördernd waren, konnte in der Diskussion bis zum Morgen nicht abschließend geklärt werden.

Vielleicht lag es daran, dass unser „Principal“ den eingeschmuggelten „besonderen Tee“ im Zugwaschbecken entsorgte, um Gesundheitsrisiken auf unserem Weg zur Weisheit zu vermeiden.

 

Dienstag 03.10.17

Peking: Verbotene Stadt, Platz des Himmlischen Friedens ( Tian´anmen Platz) und  Besuch des Himmelgartens

Wir waren natürlich nicht die einzigen, die zum Nationalfeiertag und der staatlich verordneten jährlichen Urlaubswoche die Verbotene Stadt aufsuchten. Und so kam es, wie es kommen musste: Durch das Gedränge der Menschmassen ergriff das Virus der kommunistischen Partei einige Mitglieder der Reisegruppe, die sich als sichtbares Zeichen der Solidarität mit dem chinesischen Volk mit Devotionalien des kommunistischen China ausstaffierten. Nach anfänglicher Skepsis konnten auch Frau Ignasiak und Herr Weigand darüber lachen, da die kommunistischen Symbole nur oberflächlich waren und die Wertschätzung der westlichen Demokratie nicht erschüttert werden konnte.

Am Nachmittag wurde ein weiterer Landschaftsgarten besucht. Der Respekt vor der chinesischen Tradition, in China demonstriert man nicht, konnte gerade noch den Aufstand der Gruppe verhindern. Aber bereits hinter dem Eingang wurden wir eines Besseren belehrt. Diesen Park und die buddhistische Tempelpagode, wieder auf einen Hügel gelegen, mit Blick auf die Hauptstadt musste man gesehen, besucht und „erspielt“ haben.  Im ersten Teil bestand dieser Garten aus einem großen Freilichtfitnessstudio. Gemeinsam mit den chinesischen Bürgern wurden Turn- und Kraftübungen durchgeführt, Fußball und Indiaca gespielt.

 

Mittwoch, 04.10.17

Besuch der Chinesischen Mauer

Wow, zu Recht ein Weltkulturerbe! Ja, Mauern können großartige Kulturbauwerke darstellen. Unbeschreiblich, dass wir das nicht nur sehen konnten, sondern auch erwandern. Eine kleine Gruppe schaffte es sogar, die höchste Spitze zu erklimmen. Fast drei Stunden brauchte die Pioniergruppe bis dorthin – ein ganz besonderer Moment. Sogar der „alte Mann“ schaffte es.

 

Donnerstag 05.10.17 | Abreise

Boing 777, Jetlag, Freude und Wehmut zugleich.

Eine Reise – kein Urlaub!