Die Zukunft kann kommen!

EvGBM führt Zukunftstag in Kooperation mit der Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung e.V. durch
Schülerinnen und Schüler der Oberstufe kennen es meist nur zu gut: Man lernt in der Schule allerhand und erlangt Fähigkeiten, von denen man gar nicht wusste, dass es sie gibt; man erlernt Kompetenzen, die einem die Teilhabe und Mitgestaltung in der Gesellschaft ermöglichen sollen, und dennoch fühlt es sich so an, als habe man wenig Ahnung vom ‚echten‘ Leben. Auf praktische Fragen (z. B. „Wie funktionieren Steuern?“ oder „Wie starte ich in einen Beruf?“) fehlen schnell die passenden Antworten.
Ein Tweet einer Schülerin aus dem Jahr 2015 fasste die gefühlte Ratlosigkeit junger Menschen treffend zusammen: „Ich bin fast 18 und habe keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann ’ne Gedichtsanalyse schreiben. In vier Sprachen.“
Obwohl die Fertigkeiten in der eigenen Muttersprache und in Fremdsprachen natürlich hohe Werte sind, die an Schulen vermittelt werden, nahmen sich die Gründer der Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung e.V. dem Gefühl der Ratlosigkeit in Bezug auf Alltagsfragen an und veranstalteten 2019 den ersten Zukunftstag. Im Rahmen dieses Projekttags werden Schülerinnen und Schüler der Oberstufe wichtige Erkenntnisse aus den Bereichen Steuern, Finanzen, Berufsstart und Wohnen vermittelt.
Am 01.07. war der Zukunftstag zu Gast in unserer Schule und gab den Schülerinnen und Schülern der MSS 11 einen interessanten Einblick in die Welt nach der Schule. In vier Workshops wurden die wichtigsten Fragen, um erfolgreich auf eigenen Beinen zu stehen, erörtert:
Der Workshop ‚Wohnen‘ befasste sich mit dem Unterschied zwischen Kalt- und Warmmiete, mit den Kosten, die man ansonsten bei der (ersten) Wohnung noch beachten muss, und welche Miete man sich bei welchem Einkommen wirklich leisten kann. Die Erkenntnis, dass man einen funktionierenden Kompromiss zwischen Lage und Preis sowie Luxus und Zweckmäßigkeit finden muss, stand im Mittelpunkt.
Im Bereich ‚Steuern‘ wurden zunächst die Grundlagen geklärt, wann und wie Steuern fällig werden und wofür sie überhaupt verwendet werden. Im weiteren Verlauf des Workshops wurde vermittelt, wie viel Steuern (z. B. Lohnsteuern) Individuen zu bezahlen haben und wie man zu viel bezahlte Steuern wieder zurückbekommen kann.
Der Workshop ‚Finanzen‘ bereitete die Lernenden darauf vor, ihre finanzielle Zukunft selbst aktiv zu gestalten. Anstatt sich beispielsweise auf die staatliche Rente als Altersvorsorge zu verlassen, wurden die Teilnehmenden angehalten, frühzeitig selbstständig für das Alter vorzusorgen, zum Beispiel mit Fonds, Aktien usw., damit ein möglichst großer Vorteil aus Zins und Zinseszins geschlagen werden kann.
Im vierten Workshop, Thema ‚Berufsstart‘, wurden die Schülerinnen und Schüler darüber informiert, wie sie zunächst ihren gewünschten Beruf (gemäß eigener Stärken und Schwächen) finden, sich auf den Beruf zielgerichtet vorbereiten (z. B. via Praktika) und sich schließlich erfolgreich auf ihren Traumjob bewerben.
Insgesamt wurde den Lernenden der MSS 11 in diesem ‚Crashkurs fürs Leben‘ an einem Tag das Wichtigste vermittelt, damit man nicht ganz verloren ist, wenn die Schule abgeschlossen ist. Mit diesem beruhigenden Wissen kann man sich nun wieder mit voller Inbrunst den Gedichtsanalysen (in diversen Sprachen) widmen.
Die Schulgemeinschaft bedankt sich bei der Schulleitung, Dirk Weigand, für die Planung und Organisation des Zukunftstages und bei Leonie Mohr und Max Gottberg, die die Durchführung wesentlich unterstützt haben.






Bildquelle: Zukunftstag