Besuch des Landtags Rheinland-Pfalz in Mainz
Ein Exkursionsbericht

Am Dienstag, den 05.06.2018, fuhren die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 in den Landtag nach Mainz, in dem politische Debatten des Bundeslandes Rheinland-Pfalz stattfinden und Beschlüsse, die das Bundesland betreffen, gefasst werden (z.B. Kultur, Polizei, Fernsehen, Schul- und Bildungswesen, …).
Als wir dort ankamen, konnten wir durch die Lobby, verziert mit römischen Steinplatten und einem Torbogen, in den Plenarsaal gehen. Dieser Plenarsaal ist ausgestattet mit Technik aus den 80er Jahren, die heutzutage nicht mehr dem Stand der Technik entspricht, aber immer noch funktioniert und von uns auch genutzt wurde. Dort waren schon Plätze für uns mit Material für das spätere Rollenspiel vorbereitet. Bevor wir aber mit diesem begannen, begrüßten uns Dennis Heuer, Pia Wagner und Johannes Probst, die uns den ganzen Tag durch dieses Rollenspiel begleiteten. In dem Plenarsaal wurden wir in drei Fraktionen aufgeteilt (Fraktion Orange, Fraktion Blau, Fraktion Lila). Als Diskussionspunkt wurde uns das Thema PKW-Führerschein mit 16 vorgegeben, wobei der genaue Ablauf der Debatte durch einen vorher ausgehändigten Plan bestimmt wurde.
Für dieses Rollenspiel wählten wir zunächst eine(n) Fraktionsvorsitzende(n) (Jesper Schmidt, Carla Tarnowski, Moritz Koch) innerhalb der einzelnen Fraktionen und später eine Landtagspräsidentin (Elisabeth Herber) und zwei Schriftführer (Nils Emmerich, Robin Müller) in einer Abstimmung mit allen Fraktionen. Anschließend begann die Plenarsitzung, in der jeder Abgeordnete für seine (vorgegebene) Meinung argumentierte. Fraktion Orange war gegen den früheren Führerschein, Fraktion Blau für den früheren Führerschein und Fraktion Lila war gleichzeitig für diesen aber auch dagegen. Dabei wurden Argumente der verschiedenen Positionen genannt, belegt und wieder entkräftet.
Nach dieser Debatte bekamen wir 15 Minuten Zeit, um innerhalb der Fraktion und mit den beiden anderen Fraktionen einen Kompromiss zu finden und diesen in der vorgegebenen Zeit der Landtagspräsidentin vorzulegen. In diesen 15 Minuten kam es dann auch zu Auseinandersetzungen, da zwischen uns bzw. zwischen den Fraktionen Streitdebatten herrschten, in denen jeder seine Meinung durchsetzen wollte. Letztendlich kamen die drei Fraktionen zu dem Entschluss, dass Jugendliche ab einem Alter von 16 Jahren Auto fahren dürfen, allerdings für die ersten drei Monate in Begleitung eines Elternteils und mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 120 km/h. Über diesen Kompromissvorschlag wurde dann wieder im Plenarsaal abgestimmt, wobei die Mehrheit von fast 85 jungen Abgeordneten dafür stimmte.
Indem die Schülerinnen und Schüler ihr eigenes, imaginäres Gesetz aufstellten, konnten sie einen Einblick in die Arbeit eines Landtagsabgeordneten erhalten und sich in dessen Rolle hineinfühlen.
Pia, Klasse 9a