Austausch Spanien

Austausch Spanien

Eine neuen Sprache lernt man am besten von Muttersprachlern. Und die meisten Muttersprachler findet man natürlich in dem Land, dem die Sprache entspringt. Moritz Rückert aus der Jahrgangsstufe 10 hat sich auf ein Abenteuer der besonderen Art eingelassen: Er ist nach Andalusien aufgebrochen, um seine Fähigkeiten und Kompetenzen in Spanisch zu verbessern. Hier berichtet er von seinen Erlebnissen:

“Ein neues Land, eine andere Sprache und viele spannende Eindrücke. Mein Aufenthalt in Spanien ist eine Erfahrung, die ich nicht so schnell vergessen werde. In diesem Bericht möchte ich euch kurz erzählen, wie mein Alltag hier in Marchena, Andalusien aussieht, wie die Schule funktioniert und was die spanische Kultur für mich so besonders macht.

Ich bin am EVGBM in der 10. Klasse und bin seit Mitte September und für drei Monate  in der 4 ESO, auch die letzte Klasse vor der Oberstufe des Colegio Santa Isabell in Marchena fast 20.000 Einwohner in Spanien. Mein Alltag beginnt meistens um halb acht. Nach einem schnellen Frühstück mit meiner Gastfamilie (meistens Toast mit Olivenöl und „jamón iberico“) gehe ich mit meinen Klassenkameraden zur Schule. Der Unterricht startet um halb neun und dauert bis drei mit einer dreißigminütigen Pause um 11:30. In der Pause spielen wir Fußball, Basketball oder wir unterhalten uns einfach miteinander. Es ist auch die Zeit für ein zweites kleines Frühstück.
Der Unterricht dauert hier jeweils eine Stunde pro Fach. Die Fächer hier in Spanien sind sehr unterschiedlich, meine Fremdsprachen sind wie in Deutschland Englisch und Französisch. Ich durfte schon Physik und Chemie abwählen und dafür Wirtschaft und „FOPP“, welches so viel wie Fachlehrplankonzept der kommunikativen und fachlichen Kompetenzorientierung bedeutet, als zusätzliches Fach haben.
Um 15.00 gehe ich nach Hause und esse mit meiner Gastfamilie das von der Oma gekochte Mittagessen, welches viel später als in Deutschland stattfindet. Am Anfang war das noch ein bisschen ungewohnt, aber mittlerweile ist es für mich ganz normal.

Nachmittags erledige ich die Hausaufgaben und mache danach ein bisschen Sport. Abends essen wir wieder mit der ganzen Familie zusammen meistens erst nach 21.00 Uhr.

Die Schule hier ist anders als in Deutschland, wir tragen Schuluniformen (Hose, T-Shirt und sogar Schuhe!) und die Klassen sind kleiner. Die Lehrer sind sehr nett und hilfsbereit, sie erwarten aber auch, dass man im Unterricht aktiv mitmacht. Mir gefällt besonders, dass man sehr viel in Gruppen arbeitet und dass der Unterricht oft lebendig ist.  Auch der Zusammenhalt zwischen Schülern ist stark, man hilft sich und lacht viel zusammen.

Am Anfang war es schon schwierig, alles in der Sprache zu verstehen aber meine Mitschüler haben mir immer geholfen und haben mich direkt in der Gruppe integriert. Inzwischen merke ich, dass ich den Unterricht viel besser verstehe, mich unterhalten kann und insgesamt sicherer werde.

Die Kultur von Spanien ist laut und lebendig und ich durfte bis jetzt schon viel davon kennenlernen. Das Leben hier spielt sich viel mehr draußen ab (wegen dem guten Wetter) und die Menschen sind sehr offen und entspannt. Auch die Mentalität ist hier anders, alles läuft ruhiger: niemand hat Stress und man spürt, dass Familie und Freunde hier einen großen Stellenwert haben.
Besonders haben mir die Wochenenden gefallen, an denen ich mit Freunden rausging, im Restaurant leckere Tapas gegessen habe oder mit der Familie Ausflüge in verschiedene Städte gemacht habe: Sevilla, Cádiz und Málaga. Die Menschen feiern hier gerne und nehmen sich viel Zeit füreinander. Ich fühle mich hier in Spanien mittlerweile wie zu Hause, es liegt daran dass die Schüler, Gastfamilie und die Lehrer mir das Gefühl geben dass ich dazu gehöre.

Wenn du auch Lust auf ein solch großartiges Erlebnis wie ich hast, solltest du dir erstmal ein paar Gedanken machen, wie lange und vor allem wohin du möchtest. Gut zu wissen ist, dass Eramus + fast alle Kosten für deinen Aufenthalt in der EU übernimmt. Für mehr Informationen kannst du dich dann bei dem Erasmus +  Team im EVGBM melden (Frau Mieczkowski, Frau Gruner-Menk oder Herr Weigand), sie können dir alles im Details erklären.

An dieser Stelle möchte ich mich noch ganz herzlich bei Herrn Weigand, Frau Mieczkowski und Frau Gruner-Menk für die Organisation und bei Herrn Wagner für die Betreuung bedanken.