Kirche in der DDR
Im Rahmen des Projekts „Rent a prof“ der Universität Siegen besuchte am Donnerstag, dem 7.11., Frau Prof. Dr. Albrecht-Birkner die Schule. Die Schülerinnen und Schüler der MSS 11 hörten in der Mensa eine Doppelstunde lang einen informativen Vortrag zum Thema „Kirche in der DDR“ und lernten so das Leben unter diesem kommunistischen Regime aus einer ganz anderen Perspektive kennen. Schon im Vorfeld hatte Prof. Albrecht-Birkner Materialien bereitgestellt, die alle Schülerinnen und Schüler der MSS 11 in ihren jeweiligen Grundkursen Religion bearbeitet hatten: Ein Film mit Quizfragen, die später im Vortrag aufgegriffen und mithilfe von Hintergrundinformationen vertieft wurden, war schon vorab bearbeitet worden. Eindrucksvoll vermittelte die Dokumentation, deren entscheidende Szenen Prof. Albrecht-Birkner während des Vortrags noch einmal einspielte, z.T. durch Zeitzeugenberichte, wie aggressiv die kommunistische Regierung gegen die in der evangelischen Kirche organisierten Jazz-Gottesdienste und Bluesmessen vorging, da diese als „Dach für Andersdenkende“ (Frank Gahler) fungierten und in der Musik Protest, Trauer und Wut zum Ausdruck gebracht wurde. Anschaulich wurde das während des Vortrags von Prof. Albrecht-Birkner bewiesen, z.B. anhand der berühmten Ballade „Kinder (Sind so kleine Hände)“ von Bettina Wegner aus dem Jahr 1978. „Grade klare Menschen wär’n ein schönes Ziel / Leute ohne Rückgrat hab’n wir schon zuviel“: Diese letzten Zeilen des Stücks hallten bei vielen Schülerinnen und Schülern noch nach und halfen nachhaltig dabei, sie für das Unrecht zu sensibilisieren, das in der damaligen DDR herrschte.