Abiwood – Die Stars gehen, die Fans bleiben

Evangelisches Gymnasium Bad Marienberg verabschiedet Abiturjahrgang 2025
67 Absolventinnen und Absolventen des Evangelischen Gymnasiums Bad Marienberg strahlten mit der Sonne um die Wette, als sie sich am 28.3. um 14 Uhr ein letztes Mal gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern in der evangelischen Kirche zu ihrem Entlassungsgottesdienst versammelten.
Pfarrer Peter Wagner und Schulpfarrerin Anja Steinke luden die Abiturientinnen und Abiturienten zunächst ein, sich gemäß ihrem Abiturmotto „Abiwood“ nochmals gemeinsam die verschiedenen Filmszenen in Unter-, Mittel- und Oberstufe zu erinnern. Mit dem nun erreichten Abschluss falle die Filmklappe für den Start in eine neue Sequenz des Films. Für einen gelingenden Übergang sei das Vertrauen in die eigenen Stärken und in Gott wichtig – sowie das Wissen darum, dass Filme, deren Drehbücher wegen korrigierter Entscheidungen geändert werden, an Tiefe und Eleganz gewinnen.
Musikalisch umrahmt von den ausdrucksstarken Stücken von Chor (unter der Leitung von Dorothea Kempf und Florian Wind-Giesewetter), Band und Orgel (Oliver Thinius) erhielt jede Absolventin und jeder Absolvent vom Schulpfarrerteam eine Kerze und ein Segenswort mit auf den weiteren Lebensweg.
Nach dem Gottesdienst hatten alle noch Gelegenheit sich bei Kaffee und Kuchen zu stärken (und alle losen Knöpfe wieder anzunähen) bevor um 16 Uhr die akademische Feier zur Zeugnisverleihung im Forum der Realschule plus – dankenswerterweise von der Verbandsgemeinde Bad Marienberg zur Verfügung gestellt – folgte.
Begrüßt wurde die Festgesellschaft von Oberstufenleiter Stefan Buchner, der in seiner Rede an das Wechselbad der Gefühle während der Abiturprüfungen erinnerte: Angst, Ungewissheit, Freude und – allen voran – die Hoffnung. Während die Krisen der Gegenwart Hoffnung häufig eher naiv wirken lassen und sogar als Realitätsflucht verstanden werden kann, wegen derer Menschen sich in ihr Schicksal ergeben, entwarf Buchner das Bild der Hoffnung als mächtige Kraft des Schaffens und des Handelns. “Nicht was wir hoffen, macht den Menschen aus, sondern dass wir hoffen! […] Hoffnung macht uns zu besseren Menschen, weil sich in ihr die Ideale ausdrücken, wie wir als Menschen leben wollen.” Buchner erinnerte auch an das Pflanzen des Apfelbaums durch die Abiturienten und Abiturientinnen bei dem vorangegangenen Abisturm. “Wer einen Baum pflanzt, glaubt an die Zukunft, hofft auf ein Morgen.”
Schulleiter Dirk Weigand übernahm nach der Begrüßung das Rednerpult und wandte sich ebenfalls an die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen. In seiner Rede griff er das Motto des Abiturjahrgangs auf, “Abiwood – die Stars gehen, die Fans bleiben.” Ähnlich der Oskars, welche die höchste Auszeichnung Hollywoods sind, bekamen die Abiturientinnen und Abiturienten das Abiturzeugnis, welche “sogar noch bedeutsamer und wichtiger ist als die Bronzefigur, um die so viel Wind gemacht wird.” Mit mindestens 12,5 Jahre bis zur Fertigstellung habe das Abitur eine “richtungsweisende Bedeutung für das Leben”. Weigand übermittelte die herzlichen Glückwünsche von Oberkirchenrat Sönke Krützfeld, Verwaltungsdirektor Rene Roos und Kirchenpräsidentin Prof. Dr. Christiane Tietz. Der Schulleiter erinnerte die Festgemeinde daran, dass der Weg zum Abitur nicht immer leicht war und die “Performance” der “Stars” nicht immer auf Anhieb brillant war, lobte aber die Entwicklung und ist hoffnungsvoll und zuversichtlich, dass die Abiturientinnen und Abiturienten “über Werte, Haltungen und Anschauungen verfügen, […] die wir alle in der heutigen Zeit brauchen.”
Voll des Lobes konnte Weigand auch die Abiturergebnisse präsentieren: Mit 40 von 67 Absolventinnen und Absolventen mit der Note 2,5 oder besser und einem Durchschnitt von ca. 2,4 schaffte es dieser Jahrgang in die “EvGBM-Championsleague”.
Trotz der tollen Leistungen kam Weigand nicht umhin auch auf die sich wandelnde und unsicherer werdenden Welt aufmerksam zu machen. Eine “Zeit der Monster”, wie sie Antonio Gramski auch in der Zeit des Umbruchs nach dem Ersten Weltkrieg sah. Dennoch ermutige der Schulleiter die Abgängerinnen und Abgänger zur Zuversicht und mahnte: “lasst den Kopf und die Schultern nicht hängen, drückt das Kreuz durch, geht mutig euren weiteren Lebensweg.”
In der Rede der Abiturienten reüssierten Hannah Schäfer und Raphael Klein über die “Blockbusterphase” der Oberstufe und all die positiven Erinnerungen: die Stufenfahrten nach Rom und nach Griechenland, das Seifenkistenrennen zu Beginn der Klassenstufe 11, die Revue und den Schulalltag. Auch die “Nebencharaktere” (die Lehrerinnen und Lehrer und Eltern) wurden mit Dank bedacht bevor für die Absolventinnen und Absolventen das nächste “Kapitel, dass wir nun selbst schreiben”, ansteht.
Der Dekan des evangelischen Dekanats Westerwald, Axel Wengenroth, Verbandsbürgermeister Andreas Heidrich, Schulelternbeiratsvorsitzende Susann Usinger, Fördervereinsvorsitzender Thomas Bender und Schülervertreterin Emma Lucke schlossen sich mit Grußworten an.
Wengenroth rief den jungen Menschen zu “Sie sind dran” und forderte sie damit dazu auf die Welt der “alten weißen Männer” auf den Kopf zu stellen. Heidrich wünschte dem Abschlussjahrgang alles Gute und einen schönen Abiball im nahen Westerburg. Usinger erinnerte die Abiturientinnen und Abiturienten an die “Welt voller Möglichkeiten”, die vor ihnen liege. Bender rief zum Einsatz für die eigenen Werte und den Glauben an sich selbst auf und Lucke beglückwünschte zum Absolvieren des erlebnisreichen vergangenen Jahres.
Durch das abwechslungsreiche Programm führten Kiyan Hekamt-Fard und Raphael Klein, die mit unterhaltsamen Anekdoten und einem freundschaftlichen Schlagabtausch über die beiden Kursfahrten für viel Erheiterung sorgten. Musikalisch wurde der Nachmittag durch Auftritte der Swing Combo (unter der Leitung von Marco Jeuck) und der Schüler-Lehrer-Band (mit Ronja Preuß, Justin Ajaiby, Noah Voss und Florian Wind-Giesewetter) komplettiert.
Auch in diesem Jahr konnte die Schulleitung ein ganzes Füllhorn von Auszeichnungen für besondere Leistungen über den Abiturientinnen und Abiturienten ausschütten. Für das Engagement im Schulsanitätsdienst lobte der Schulelternbeirat Viorica Frunza, Nina Heupel, Amelie Jung, Johanna Kray, Lilli Sarholz und David Sieger aus. Der Verein für Deutsche Sprache und die Deutsche Gesellschaft für Philosophie e.v bedachten Hannah Schäfer für ihre besonderen Leistungen in den Fächern Deutsch und Philosophie. Die Deutsche Mathematische Gesellschaft und der Förderverein des EvGBM zeichneten Ronja Preuß, Lena Buchner und Jakob Klees für besondere Leistungen in Mathematik aus. Noah Voss erhielt den Preis der Fachschaft für sein Engagement im Fach Musik. Der Förderverein prämierte Noah Voss, Tom Henn, Lilli Sarholz, Marie Schürg, Ronja Preuß und Jakob Klees für ihre Leistungen in Musik, Informatik, Fremdsprachen, Biologie und Chemie. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft zeichnete Lena Buchner, Leon Kupecek, Amelie Jung, Ronja Preuß und Maximilian Pflaum aus. Kim Maya Scheel erhielt den Preis für besondere Leistungen im Fach Religion (Kirchliches Schulamt Mainz) und den Pierre-de-Coubertin-Abiturpreis in Sport (verliehen vom stellvertretenden Vorsitzenden des Landessportbund RLP, Hans-Werner Rörig). Der Philologenverband ehrte Anna Julia Benner für die Leistungen in Geschichte. Der „Abiturpreis Wirtschaft“ der Dr. Hans Riegel-Stiftung im Fach Sozialkunde ging an Raphael Klein. Der Sonderpreis der SV ging in diesem Jahr an das langjährige SV-Mitglied Benjamin Leukel. Die Stadt Bad Marienberg lobte Nina Heupel für die beste Leistung im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich aus und der Preis der Bildungsministerin des Landes Rheinland-Pfalz für vorbildliche Haltung und beispielhaften Einsatz in der Schule ging an Noah Voss. Zu guter Letzt ging der Preis für die Jahrgangsbeste des Landrats des Westerwaldkreises an Lena Buchner.
Die Schulgemeinschaft wünscht allen Abgängerinnen und Abgängern der Jahrgangstufe 13 alles Gute und viel Erfolg auf dem weiteren Lebensweg.
Diese 67 jungen Menschen haben das Abitur am Evangelischen Gymnasium Bad Marienberg bestanden:
Nils Allert, Nistertal; Maxim Andruschenko, Hof; Lina Ansari, Friedewald; Denishia Anton Raveendran, Bad Marienberg; Hannah Augustin, Pottum; Jakob Aulmann, Bad Marienberg; Jakob Bach, Hof; Erik Barsegian, Hof; Laura Baumann, Höhn (Oellingen); Anna Julia Benner, Nister-Möhrendorf; Dimitri Bier, Höhn; Michel Brenner, Hachenburg; Lena Buchner, Fehl-Ritzhausen; Raphael Claus, Hahn bei Marienberg; Chiara Louisa Else, Norken; Elia Maya Flick, Rennerod (Emmerichenhain); Alessia Lidia Freitag, Niederroßbach; Viorica Frunza, Derschen; Tom Galante, Norken; Marie Geis, Hahn bei Marienberg; Martin Glanz, Unnau; Adrian Gossmann, Höhn; Fabienne Gros, Rennerod; Jannis Gumbrich, Nistertal; Lara Hansu, Bad Marienberg (Langenbach); Kiyan Hekmat-Fard, Hachenburg; Emely Henn, Höhn; Tom Henn, Dreisbach; Jael Chenoa Hermsdorf-Planitz, Unnau (Korb); Nina Marie Heupel, Rennerod; Johannes Horrix, Mörsbach; Melina Huke, Norken; Casper Fabian Alois Hüsch, Bad Marienberg; Amelie Jung, Hof; Jakob Klees, Höhn; Raphael Emanuel Klein, Herdorf; Philippa Kleinen, Rennerod; Loris Köhler, Daaden; Lisa Kolb, Unnau; Johanna Marie Kray, Oberroßbach; Jan Felix Künkler, Bad Marienberg; Leon Kupecek, Rennerod (Emmerichenhain); Benjamin Leukel, Höhn; Paulina Leukel, Dreisbach; Elias Lorek, Höhn; Nhu Nguyen, Bad Marienberg; Lukas Petri, Hof; Maximilian Patrice Pflaum, Rennerod; Ronja Preuß, Nistertal; Tim Reinhard, Lautzenbrücken; Hannah Tabea Rudolph, Rennerod; Lilli Sarholz, Rennerod; Hannah Sophie Schäfer, Neunkhausen; Kim Maya Scheel, Friedewald; Gorden Schein, Gehlert; Julia Elena Schmidt, Bad Marienberg (Zinhain); Sophie Schneider, Friedewald; Marie Schürg, Hardt; David Sieger, Bad Marienberg; David Bjarne Spahl, Bad Marienberg; Finn David Steup, Nisterau; Melina Emilia Strunk, Norken; Mia Cheyenne Theis, Norken; Jan Malte Usinger, Hachenburg; Noah Voss, Bad Marienberg; Lea Marie Weber, Norken; Melissa Wichmann, Bad Marienberg.


























































