Von Eichhörnchen, Omas, Bären und Gefängnisaufenthalten – Kennenlernfahrt in Klasse 5

Von Eichhörnchen, Omas, Bären und Gefängnisaufenthalten – Kennenlernfahrt in Klasse 5

„Es war voll schön und cool!“ „Die Klassenfahrt hat uns zusammengeschweißt und wir haben uns viel besser kennengelernt.“ „ Ich habe viele neue Freunde kennengelernt und ich würde gerne mal neben ihnen sitzen in der Schule.

So lauten einige Stimmen der Schüler*innen, die letzte Woche mit der Jahrgangsstufe 5 nach Wilnsdorf fuhren. Bei der Abfahrt war noch große Aufregung, denn verständlicherweise ist es ein großer Schritt, mit so vielen recht unbekannten Gesichtern drei Tage woanders zu verbringen. Doch schon kurz nach der Ankunft war diese ziemlich vergessen, denn bei tollem Sonnenschein, einem riesigen Spielplatz und einfach viel Zeit zum Spielen und Toben, wurden schon erste neue Kontakte geknüpft. Die Zimmer wurden schnell bezogen, denn nachmittags warteten drei Trainer auf uns.

Jede Klasse hatte an zwei Tagen jeweils drei Blöcke zu durchlaufen, in dem es vor allem darum ging, gemeinsam zum gestellten Ziel zu kommen. Einige Aufgaben zielten auf Schnelligkeit und Kombination, andere mussten mit Bedacht und strategischen Vorgehen gelöst werden. Es war faszinierend zu beobachten, wieviel Spaß entstehen kann, wenn zwei Gruppen austüfteln, ob sie die „böse Oma“, „den Bär“ oder „den Jäger“ darstellen wollen, um die andere Gruppe zu schlagen. Ebenso interessant war es, wie lang eine große Gruppe brauchen kann, um strategisch geschickt aus dem Gefängnis auszubrechen. Hier waren eine gehörige Portion Frustrationstoleranz und Geduld gefragt. Der abenteuerlichste Block war natürlich „das Eichhörnchen“, eine Seilkonstruktion zwischen zwei Bäumen, bei der ein Teamkamerad durch Zug von zwei Seiten in die Höhe geschnellt wurde. Wie stolz konnten die Klassen sein, als die Trainer ihnen bescheinigten, dass sie gut zusammengearbeitet hatten und in den zwei Tagen Training schon gehörig Teamfeeling aufgebaut wurde.

Dieses Teamgefühl konnten die Klassen auch bei der aufreibenden Nachtwanderung ohne Taschenlampen erleben. So viele Kinder wuchsen auch hier über sich hinaus, halfen sich gegenseitig und nahmen ein tolles Erlebnis mit nach Hause. Ob sie allerdings viel von der Stille im Nachtwald spüren konnten, ist bis heute fraglich.

Letztendlich ging es mittwochs nach dem reichhaltigen Frühstück viel zu früh und in strömendem Regen nach Bad Marienberg in die Schule zurück, wo die Klassensprecher*in gewählt und die Klassenregeln aufgestellt wurden. Nach den Eindrücken der Klassenfahrt eine gute Zeit, um hier effektiv und sinnvoll einen Abschluss zu finden, mit dem die Klassen weiterarbeiten können.

Wenn der Hauptteil der 90 Zehnjährigen sinngemäß folgendes Resümee zieht:

Ich fand die Klassenfahrt super, super schön!

PS: Ich habe die letzten zwei Nächte von der Klassenfahrt geträumt.

Dann scheint sich diese Kennenlernfahrt zu Beginn der Schuljahres gelohnt zu haben.