Von den Römern bis zum Klassizismus

Kunstprojekt rekreiert Mode quer durch die Geschichte

Von den Römern bis zum Klassizismus

Was trugen die Legionäre im alten Rom? Warum war damals purpur so begehrt? Warum trugen die Frauen im Mittelalter so hochgeschlossene Kleidung und warum trugen Männer in der Renaissance so tief ausgeschnittene Hemden? Und wann wurden eigentlich Knöpfe erfunden? Mit all diesen (und noch mehr) Fragen haben sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c im Kunstunterricht von Ludmilla Haufe beschäftigt.

In einem umfangreichen Projekt, welches die Klasse seit Dezember 2019 durchführte, setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Entwicklung der Mode durch die Geschichte auseinander.

In verschiedenen Gruppen fanden die Schülerinnen und Schüler zuerst heraus, wodurch sich die jeweilige Epoche auszeichnete, bevor sie sich daran machten die Mode praktisch nachzuempfinden.

Besondere Beachtung kam dabei dem Zusammenhang zwischen geschichtlicher Epoche und modischem Empfinden der Menschen zu. Purpur, zum Beispiel, war die Farbe der römischen Kaiser, da die Herstellung des Farbtons aus kleinen Meeresschnecken extrem aufwendig und kostenintensiv war. Ein Farbton als Statussymbol.

Das stark durch die Kirche und deren Moralvorstellung geprägte Mittelalter hinterließ seine Spuren auch in der Mode der Gotik: Frömmigkeit wurde großgeschrieben und die Kleidung zeigte keine Haut. Erst als die katholische Kirche in der Renaissance (zum Beispiel durch die Reformation) an Einfluss verlor, “öffnete” sich auch wieder die Kleidung.

Diese Charakteristika wurden in der zweiten Phase des Projekts zur Bekleidung von Pappschablonen eingesetzt. Nur und ausschließlich aus recycelten Materialien wurden (optisch) authentische Bekleidungsstücke gefertigt. So wurden drei wichtige Disziplinen miteinander kombiniert: geschichtliches Wissen, praktische Erfahrungen und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und Material. Stichwort Upcycling: Aus Materialien, die viele nur noch als “Abfall” bezeichnet hätten, haben die Schülerinnen und Schüler durch kreatives verändern, bedrucken und bemalen den Ressourcen ein zweites Leben geschenkt.

Und die Ergebnisse, in Form von Plakaten und dazugehörigen Puppen, sprechen für sich: Das Projekt war ein voller Erfolg und die Schülerinnen und Schüler konnten mit viel Spass und Begeisterung viel Neues lernen.