Vienna Calling – Studienfahrt nach Wien 2023

Vienna Calling – Studienfahrt nach Wien 2023

Im Mai 2023 standen am Evangelischen Gymnasium Bad Marienberg die jährlichen Studienfahrten der MSS 12 an. Zwanzig Schülerinnen und Schüler und zwei Lehrkräfte reisten in dieser Zeit in die Weltstadt Wien und sammelten zahlreiche positive Erfahrungen.

Am Samstag, den 06.05.2023 trafen sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Lehrkräften Alexander Lühr und Niluka Metz morgens am ICE-Bahnhof in Montabaur. Von dort traten wir die Reise nach Wien an. Nach einer länger als erwarteten, aber dennoch amüsanten Fahrt kamen wir am frühen Abend am Zielort an. Mit einem Abendessen im Hotel stärkten wir uns, bevor wir uns in einem traditionellen Brauhaus zusammensetzten. Anschließend erkundeten wir das Wiener Nachtleben, wo wir gemeinsam mit den Lehrkräften zu angesagter Musik das Tanzbein schwangen.

Am Sonntagmorgen um acht Uhr tauschten wir bei einem gemeinsamen Frühstück unsere ersten Eindrücke aus, bevor wir die erste Führung durch die wunderschöne Stadt hatten. Von der Domkirche am Stephansplatz angefangen über das Opernviertel bis hin zur Hofburg sammelten wir fleißig Eindrücke von der herausragenden Architektur Wiens. Auch die Informationen über die Lebensbedingungen und die Wohnsituation in Wien begeisterten uns. Wien wurde bereits mehrmals als die Stadt mit der höchsten Lebensqualität auf der ganzen Welt ausgezeichnet. Dem können wir uns zurecht anschließen! Ebenso erwähnenswert ist die Geschichte von Sissi und Franz, die wir in der Führung durch das Sissi-Museum nähergebracht bekamen. Die Katakomben der Domkirche erschreckten uns durch ihre besonderen Aufbewahrungen von Organen, Knochen und weiteren Leichenteilen. Dabei lief uns gelegentlich ein Schauer über den Rücken! Zurück im Hotel warfen wir uns in Schale, um uns am Abend im weltweit bekannten Burgtheater die Aufführung „Mein Kampf“ anzuschauen. Diese empfanden wir alle als sehr intensiv, aber auf alle Fälle sehenswert!

Der nächste Tag zeigte uns das politische Wien. Zu Beginn schauten wir uns die „UNO-City“ an, welche sich mit ihren vielen Bereichen und Gebäuden auszeichnete. Zunächst einmal mussten wir eine Sicherheitskontrolle durchlaufen, um Zutritt zu den Gebäuden zu erhalten. Besonders interessant war der Ablauf einer Konferenz über Atomkraft, die wir uns von dem Standpunkt der Dolmetscher anschauten. Bei dem Versuch, Gesprochenes in zweite Muttersprachen zu übersetzen, merkten wir, wie anspruchsvoll dieser Beruf ist. Als nächstes schauten wir uns das Parlament an. Die Innenausstattung des National- und Bundesrats in Wien kann als sehr prunkvoll beschrieben werden. Von der Terrasse des Parlaments genossen wir einen Blick über die gesamte Stadt. Sehr schön! Den Nachmittag nutzen wir frei, um uns die Innenstadt anzuschauen. Abends fanden wir große Freude auf dem Prater. Der ganzjährige Rummelplatz bietet zahlreiche Achterbahnen, Fahrgeschäfte und Naschmöglichkeiten. Darunter unter anderem ein Freefall-Tower, der mit 180km/h fällt und eines der höchsten Kettenkarusselle weltweit. Das waren außerordentliche Adrenalinschübe!

Dienstags schauten wir hinter die Kulissen des Burgtheaters. Die aufwändige Bühnenarbeit lief auf Hochtouren, während wir über die lange Geschichte des Theaters informiert wurden. Das Theater brannte aufgrund mangelnder Sicherheitsmaßnahmen mehrere Male ab und zahlreiche Menschen kamen in der Vergangenheit ums Leben. Daher trägt das Burgtheater heute Merkmale, die eine tolle Innenausstattung mit ausreichender Sicherheit ermöglichen. Besonders imposant waren die separaten Eingänge beispielsweise für den Kaiser und den Adel. Auch auf den Deckenbildern lassen sich die traditionellen Werte und der Stellenwert des Theaters ansehen. Um uns anzuschauen, wo der Kaiser seine Zeit im Sommer verbrachte, fuhren wir mit der Bahn etwas aus der Stadt heraus und erreichten das Schloss Schönbrunn. Dieses weitläufige Anwesen zeichnet sich neben dem Schloss ebenso durch schöne grüne Gärten, große Brunnen und einen atemberaubenden Aussichtspunkt aus. Der Großteil der Gruppe besuchte den Wiener Zoo, der als der älteste und schönste Europas gilt. Besonders beim Streichelzoo konnten wir die Tiere nicht nur bewundern, sondern auch hautnah erleben. Am Abend fanden sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Lehrkräften zusammen, um sich die bekannte Ringstraße in Wien bei Dunkelheit anzusehen. Bei dem Anblick der beleuchteten Gebäude wie der Hofburg, der Karlskirche und des Sissi- und Franz-Museums verliebten wir uns erneut in die Stadt. Danach ließen wir den Abend in den nächtlichen Lokalitäten Wiens ausklingen.

Der letzte Tag startete erneut mit einem gemeinsamen Frühstück, bevor wir uns zum naturhistorischen Museum begaben. Zu Beginn führte uns ein Guide durch einen Teil des Museums und brachte uns die Entstehungsgeschichte und die Gegebenheiten der Erde sowie der Atmosphäre nah. Des Weiteren erkundeten wir auf eigene Tour die Ausstellungen des Museums. Von Dinosaurier-Skeletten, über Meerestiere bis hin zu Schmetterlingen und Landtieren war für jeden etwas Erkundbares zu sehen! Um die Mittagszeit gingen wir zum berühmten Wiener Naschmarkt. Dort fanden wir unzählige Stände mit Naschmöglichkeiten, Essen, Gewürzen und weiteren Süßspeisen sowie Souvenirs vor. Die Möglichkeit sich durchzuprobieren und Mitbringsel zu besorgen, nutzen wir in vollen Zügen aus. Im weiteren Verlauf des Tages fuhren wir mit der Bahn zur Donauinsel. Die rund zwölf Kilometer lange Insel mitten auf der Donau ist eine tolle Gelegenheit, um gemeinschaftlich das sonnige Wetter zu genießen. Auch die Möglichkeit ein kühles Erfrischungsgetränk oder ein Eis zu genießen, ließen wir uns nicht entgehen. Nach einer kurzen Pause im Hotel brachen wir auf, um den letzten Abend zu verbringen. In dem Café Einstein hatten wir die Möglichkeit noch einmal die traditionelle Essenskultur Wiens zu erkosten. Vor allem das typische originale Wiener Schnitzel bereitete uns große Freude. Mit Gesellschaftsspielen und tiefgründigen Gesprächen teilten wir unsere Erfahrungen und Wahrnehmungen von der verbrachten Zeit in Wien. Anschließend widmeten wir uns erneut dem Nachtleben in Wien und verbrachten einen eindrucksvollen letzten Abend unserer Studienfahrt.

Am Donnerstagmorgen  brachen wir gestärkt vom Frühstück zurück zum Wiener Hauptbahnhof auf. Trotz einer aufregenden Rückreise kamen wir abends in unserer Zielregion zuhause an. Schließlich können wir alle, trotz der kostenbedingten Verkürzung, auf eine besondere und erfolgreiche Studienfahrt zurückblicken. Durch die harmonierende Gruppe an Schülerinnen und Schülern sowie der Begleitung und Unterstützung durch die beiden Lehrkräfte profitierten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer von unvergesslichen Eindrücken aus Wien!