Unvergessliche Eindrücke aus einem Land voller Kontraste
Schüleraustausch mit der Shanghai Changzheng Secondary School
Nachdem eine Gruppe chinesischer Austauschschüler Ende August zu Gast am Evangelischen Gymnasium Bad Marienberg war, unternahmen 21 deutsche Schüler*innen der Jahrgangsstufen 11 bis 13 in der Zeit vom 19. Oktober bis 02. November einen Gegenbesuch in China, bei dem ein einwöchiger Schulbesuch mit anschließender Rundreise von Shanghai nach Peking auf dem Programm stand. Diese Reise, die Teil eines Austauschs mit der Shanghai Changzheng Secondary School war, bot den Bad Marienberger Gymnasialschülern die Möglichkeit, tiefgreifende Einblicke in die chinesische Kultur und Lebensweise zu gewinnen. Die herzliche Aufnahme durch die Austauschschule und die beeindruckenden Erfahrungen, die unsere Schüler*innen in diesen beiden Metropolen sammeln konnten, machten die Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Die Reise begann in Shanghai, wo wir die ersten sieben Tage verbrachten. Die Gastfamilien nahmen unsere Schüler*innen mit offenen Armen auf und ermöglichten ihnen einen authentischen Einblick in den chinesischen Alltag. Der Austausch mit der Partnerschule in Shanghai war besonders bereichernd. Unsere Schüler*innen nahmen am Unterricht teil und unternahmen gemeinsam mit ihren chinesischen Partnern Ausflüge. Insbesondere Unterrichtseinheiten in chinesischer Kalligraphie, Tuschmalerei, Computerprogrammierung sowie in Kungfu waren eindrückliche Erlebnisse. Gemeinsam mit den chinesischen Partnerschüler*innen besuchten wir zudem die Tongji-Universität und die School of Creative Design der East China Normal University. In Shanghai standen aber nicht nur schulische, sondern auch kulturelle Aktivitäten auf dem Programm. Immer wieder waren die Schüler*innen fasziniert von der Mischung aus traditioneller chinesischer Kultur und modernem Stadtleben. Wir besuchten bedeutende Sehenswürdigkeiten wie den Bund, den buddhistischen Jing’an-Tempel im Stadtzentrum, der zu den bedeutendsten Sakralbauten Chinas zählt, und den Shanghaier Zoo. Ein besonderer Höhepunkt – auch im Wortsinn – war der Besuch des Shanghai Tower, von dessen Aussichtsplattform in fast 600 m Höhe wir einen atemberaubenden Blick über die Stadt genießen konnten. In Zhujiajiao konnten wir demgegenüber ein altes, traditionelles Stadtviertel besichtigen, das aufgrund seiner vielen Kanäle und Brücken auch als „Venedig“ Shanghais bezeichnet wird.
Nach Shanghai reisten wir zunächst mit einem Bus nach Hangzhou, einer weiteren Metropole, die bereits Marco Polo in seinem Reisebericht als bedeutende Weltstadt bewundert hatte, unternahmen dort eine Bootsfahrt auf dem in ganz China bekannten und auf den Geldscheinen abgebildeten West-See und nahmen an einer Teeprobe in den Teefeldern außerhalb der Stadt teil. Weiter ging es dann mit einer Besichtigung der bereits seit der Antike bestehenden Stadt Suzhou mit ihren Seidenfabriken und dem bedeutsamen „Pan-Tor“, einer antiken Stadtbefestigungsanlage mit Stadttor. Den Tag darauf verbrachten wir schließlich in Wuxi, einer weiteren Millionenstadt am Tai Hu, einem der größten Süßwasserseen Chinas. Von Wuxi aus fuhren wir schließlich mit dem Nachtzug nach Peking.
Dort besuchten die Schüler*innen den Himmelstempel, den Platz des Himmlischen Friedens (Tiananmen-Platz) und die sogenannte „Verbotene Stadt“ mit dem Kaiserpalast. Tags darauf konnten sie die Große Mauer bei Badaling besteigen und am Nachmittag das Olympiastadion mit seiner ikonischen „Vogelnest“-Architektur besichtigen. Diese historischen Stätten hinterließen einen bleibenden Eindruck und vermittelten ein tiefes Verständnis für die Geschichte und Kultur Chinas.
Die Studienfahrt nach Shanghai und Peking war ein großer Erfolg. Unsere Schüler*innen kehrten mit einem reichen Schatz an Erfahrungen und neuen Freundschaften nach Hause zurück. Die herzliche Aufnahme durch die Austauschschule in Peking und die vielfältigen Einblicke in die chinesische Lebenswelt haben nicht nur das interkulturelle Verständnis gefördert und zur persönlichen Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler beigetragen, sondern auch das Interesse an der chinesischen Kultur nachhaltig gestärkt.