Sommer(ferien) mal anders!

Fünf Schüler des EvGBM in der Sommerschule des Fraunhofer-Institut

Sommer(ferien) mal anders!

Zur Zeit hört man vieles über Sommerschulen. Häufig wird das Konzept als Mittel der Wahl angepriesen, mit dem verpasste oder nicht verstandene Inhalte aus dem vergangenen Schuljahr wiederholt und aufgeholt werden können. Auch das Land Rheinland-Pfalz lässt sich diese freiwilligen Angebote für Schüler*innen einiges kosten: Für Sommer- und Herbstschule stellt das Land 1 Million Euro zur Verfügung.

Die Idee der Sommerschule kann aber noch mehr – und geht auch länderübergreifend!

Fünf Schüler des Evangelischen Gymnasiums erhielten die Chance, an der Sommerschule des renommierten Fraunhofer Instituts in Bonn teilzunehmen und wurden dafür für die letzten beiden Schulwochen vom Unterricht befreit. Elias Lauszat, Paul Rübsamen, Khuan Lai, Christian Schiebl und Alexander Mladenov nutzten das Angebot, um sich vom 5. bis zum 15. Juli 2021 fortzubilden und in einem anspruchsvollen Workshop für ‚Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen SCAI‘ neue Kompetenzen zu erlangen. Unter der Leitung von Doktor Anton Schueller hatte das digitale Schülerpraktikum das Ziel, Einblicke in Methoden und Arbeitsweisen zu gewähren, die im Fraunhofer-Institut von grundlegender Bedeutung sind. Vielfältige Themenbereiche wurden in diesem Zusammenhang abgedeckt: So lernten die Teilnehmer*innen beispielsweise die Programmiersprache ‚Python‘ kennen, arbeiteten mit Mehrgitterverfahren zur Lösung großer linearer Gleichungssysteme, befassten sich mit vielfältigen Optimierungsproblemen und durften auch in das Feld der Kryptographie hineinschnuppern.

Der zweiwöchige Kurs, für den keine speziellen Vorkenntnisse vorausgesetzt waren, führte die Teilnehmer*innen zunächst langsam an die Materie heran. So wurden zunächst (einfache) Spiele, wie TicTacToe, oder ein „Game of Life“ programmiert, bevor man sich den komplexeren Sachverhalten – wie dem Audiokompressionsstandard ‚mp3‘ – annahm.

Neben diesen – eher theoretisch veranlagten Bereichen – war die Vernetzung von Theorie und Praxis ein wichtiger Bestandteil der Sommerschule. Thematisch nahe an den Forschungsbereichen des Fraunhofer-Institut angesiedelt, konnten zahlreiche Verknüpfungen zur momentan stattfindenden wissenschaftlichen Arbeit des Instituts aufgezeigt werden. Für die fünf Schüler des EvGBM gab es bei dem Workshop also viel zu lernen.

Die Schüler loben vor allem, dass „stark auf ein „learning by doing“ – Konzept gesetzt [wurde], sodass eigenständiges Denken sowie Arbeiten gefördert werden konnten.“

Paul bewertet die Sommerschule insgesamt als „sehr informativ und wir haben viel daraus mitnehmen können. Zudem hat sie uns allen viel Spaß gemacht und wir haben viele neue MINT-interessierte Teilnehmer kennengelernt.“

Auch Alexander und Christian möchten „das Angebot für mathematisch/ informatisch Interessierte Schüler weiterempfehlen, insbesondere da die unkonventionelle Arbeitsweise eine spannende Abwechslung zum Schulunterricht bietet.“

Alle Teilnehmenden der Sommerschule am Fraunhofer-Institut erhielten abschließend ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme und die erworbenen Kenntnisse. Zukünftige Arbeitgeber werden diese Qualifikation sicher zu schätzen wissen.