Skifahrt 2024
Auch dieses Jahr läutete die Skiexkursion für den Sportleistungskurs die Qualifikationsphase für das Abitur ein. Doch nicht nur der LK Sport machte sich am letzten Freitagabend im Januar 2024 um 21.45 Uhr auf den Weg ins Inntal. Offen war die Teilnahme ab Jahrgangsstufe 8. Die Schulgemeinschaft hat sich bei der Vergabe der begrenzten Plätze darauf geeinigt, Skineulingen den Vorrang einzuräumen, um möglichst viele mit der Technik des Skifahrens vertraut zu machen. Der diesjährige Winter hat gezeigt, dass man diese Fertigkeiten auch vor der Haustür anwenden kann.
Insgesamt bestiegen 23 Skineulinge und 17 Fortgeschrittene begleitet von fünf Lehrkräften den Bus, der uns, nur gebremst durch die vorgeschriebenen Pausen, in Radfeld im Inntal ablieferte. Nach dem Frühstück konnten die Zimmer bezogen werden und anschließend kam es für viele zum Erstkontakt mit der heiß ersehnten Ausrüstung der kommenden Tage. In den heiligen Hallen des Skiverleihs wurden Ski und Schuhe anprobiert, der körperlichen Konstitution entsprechend eingestellt und mit passenden Stöcken und Helm an die stolzen Skifahrerinnen und Skifahrer in spe übergeben. Das Mittagessen wurde anschließend wieder in unserer Pension Gassnerwirt serviert, bevor die anstrengende Nachtfahrt ihren Tribut forderte: Die Schülerschaft erholte sich auf den Zimmern und erkundete das direkte Umfeld in Radfeld. Einige Lehrer begaben sich ins 30 Minuten entfernte Skigebiet im Zillertal, um sich mit den Gegebenheiten vertraut zu machen und die Skipässe sowie Essensmarken für die kommenden Tage zu organisieren. Ein kurzer Austausch rundete den Tag ab und die Lichter in den Zimmern wurden früh gelöscht.
Nach diesen organisatorischen Vorarbeiten wiederholte sich ab Sonntag der Tagesablauf in den folgenden sechs Tagen:
- 6:40 Frühstück
- 7:40 Abfahrt des Skibusses
- ab 8:20 Skiunterricht in Gruppen
- 11:00 Mittagessen
- ab 12:00 Skiunterricht Gruppen
- 15:45 Rückfahrt des Skibusses
- 18:00 Abendessen
- anschließend Aktivitäten in Kleingruppen
Das Wetter trug seinen Teil zum Erfolg der Exkursion bei. Die Neulinge kamen am ersten Tag beim Aufsteigen noch ordentlich ins Schwitzen, da viele Anfängerlifte außer Betrieb waren. Aber auch der Steige- und Schlittschuhschritt will geübt sein. Im Sinne einer breiten Ausbildung können so im alpinen Skilaufen gewonnene Fertigkeiten auch perspektivisch im Langlauf angewendet werden. Mit zunehmendem Können wurden jedoch auch die laufenden Lifte genutzt und mit zunehmender Geschwindigkeit in der Abfahrt fanden die Skikurse bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Sonnenschein optimale Lernbedingungen vor.
Täglich wurden Pistenkilometer verglichen, Stürze gezählt, Lerngewinne cineastisch festgehalten und analysiert, Freundschaften über Klassen- und Jahrgangsgrenzen geknüpft. Besonders beliebte und ungeliebte Übungsformen erhielten Namen. Demzufolge waren zwar einige Leistungskursler vor der abschließenden Prüfung nervös, die Mehrzahl der Teilnehmenden konnte jedoch selbstbewusst auf die erreichten Lernerfolge zurückblicken. Schülerinnen und Schüler ohne Vorerfahrungen absolvierten am Ende der Skiwoche auch steile Pisten mit parallelen Schwüngen und auch die Technikverbesserung der Erfahrenen kam bei Gruppengrößen um acht Personen nicht zu kurz.
Sechs Skitage am Stück sind für den typischen Mitteleuropäer eine ungewohnte sportliche Belastung. Entsprechend bleiben Blessuren nicht aus. Alle Teilnehmenden konnten jedoch auf eigenen Füßen in die Obhut der Erziehungsberechtigten nach der ebenfalls komplikationslosen Rückfahrt am Samstagnachmittag übergeben werden. Diese Skiexkursion entlässt, wie ihre Vorgänger, vierzig mit der Kulturtechnik des Skifahrens vertraute Personen. Insbesondere die Neulinge besitzen nun eine Möglichkeit mehr, ihre Freizeit aktiv zu gestalten, haben sich etwas trauen müssen, um unter kontrollierten Bedingungen Lernerfolge zu erzielen und wurden für dieses Wagnis belohnt. Erfahrungen, die bleiben und nicht mehr loslassen.
