Fünf Schüler unserer Schule konnten in den letzten beiden Schulwochen an der SCAI-Sommerschule des Fraunhofer Institutes teilnehmen. Unter anderem wurden in die Programmierung mit Python eingeführt, um verschiedene Arbeitsfelder aus dem MINT-Bereich praktisch zu bearbeiten.

Nachfolgend können Sie zwei Erfahrungsberichte der Teilnehmer lesen, die für MINT-Interessierte von besonderem sein dürften.

BERICHT 1

Eine digitalisierte Welt, beherrscht von Algorithmen und numerischen Näherungsverfahren, unsere heutige Wirklichkeit aus einem anderen Blickwinkel gesehen, dies und vieles mehr erlaubte uns der Aufenthalt in der Sommerschule des Fraunhofer-Instituts für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen (SCAI).

Von Montag dem 05.07.21 bis zum 16.07.21 erstreckte sich unser Aufenthalt in der digitalen Sommerschule, in diesem Zeitraum bot sich uns die Möglichkeit eine Vielzahl von verschiedenen mathematischen Lösungsverfahren kennenzulernen.

Zu Anfang des Programms erhielten wir eine Einführung in die Programmiersprache Python, mit der wir im Verlauf des Kurses verschiedenste Verfahren und Problemstellungen implementierten. Dabei wurde stark auf ein „learning by doing“ – Konzept gesetzt, sodass eigenständiges Denken sowie Arbeiten gefördert werden konnten. Die theoretischen Konzepte wie zum Beispiel: zelluläre Automaten, iterative und Mehrgitter- Verfahren zur Lösung großer Gleichungssystem, RSA-Verfahren, den Audiokompressionsstandard mp3 sowie Optimierungsprobleme wurden vorgestellt und konnten schließlich durch die erworbenen Programmierkenntnisse implementiert werden. Dabei wurden Inhalte in vielfältiger Weise, zu Teilen in Einzel-,Gruppen- sowie Plenararbeit mit Doktor Anton Schueller erarbeitet. Zwischen den intensiven, mathematischen Konzepten blieb jedoch noch ausreichend Zeit, um über die wissenschaftliche Arbeit des Instituts aufzuklären. Durch die geringe Teilnehmerzahl von 12 Schülern (aus den Klassenstufen 9-13) entstand eine angenehme Lernatmosphäre. Die Unterrichtszeiten ließen sich flexibel gestalten, wir einigten uns auf einen Unterrichtszeitraum von 9 Uhr bis 16 Uhr. Abschließend können wir das Angebot für mathematisch/ informatisch Interessierte Schüler weiterempfehlen, insbesondere da die unkonventionelle Arbeitsweise eine spannende Abwechslung zum Schulunterricht bietet.

Christian Schiebl und Alexander Mladenov, MSS 12

BERICHT 2

Wir Schüler aus der 10. Klasse haben zu dritt in den letzten 2 Wochen, vom 05.-15. Juli an der Sommerschule des Fraunhofer-Instituts SCAI teilgenommen.

Unter der Leitung von Anton Schüller haben wir viel neues gelernt, vor allem programmieren und die Anwendung von mathematischen Lösungen in alltäglichen und beruflichen Situationen.

In den ersten Tagen haben wir uns mit den Grundlagen des Programmierens mit der Programmiersprache „Python“ auseinandergesetzt und einige Aufgaben in Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit gelöst. Ergebnisse dieser Aufgaben waren beispielsweise ein TicTacToe-, oder Schnick-Schnack-Schnuck-Spiel, aber auch ein selbstprogrammiertes „Game of Life“.

Bei der Zusammenarbeit wurde darauf geachtet, dass wir hauptsächlich mit anderen Teilnehmern zusammenarbeiteten, die wir noch nicht kannten, um uns besser kennenzulernen.

Am Ende der ersten Woche waren wir mit den Grundlagen fertig und sind dazu übergegangen, zelluläre Automaten und Verkehrssimulationen zu programmieren, was auch tiefer in den Bereich der Mathematik überging. Diese Aufgaben haben wir auch größtenteils in Partnerarbeit erledigt und uns die Anwendung von Mathematik und Informatik im normalen beruflichen Umfeld nähergebracht.

Außerdem haben wir uns mit großen Gleichungssystemen beschäftigt, wie man sie löst, wie sie in der Realität eingesetzt werden und wie wir sie in Python ausrechnen lassen können.

Die letzten Tage bestanden daraus, dass wir vieles über den Audiokompressionsstandard mp3 und die RSA-Verschlüsselung gelernt haben.

Es war teilweise viel neues, aber trotzdem sehr interessant und von Herrn Schüller gut erklärt.

Herr Schüller hat sich auch viel Zeit genommen, uns die Vorgänge und Rechenwege detailliert zu beschreiben und zu erklären. Er hat uns auch das Fraunhofer-Institut SCAI gezeigt und uns einen Überblick über die wissenschaftlichen Inhalte am Institut gegeben.

Des Weiteren stand er uns immer für Fragen zu Mathe, Informatik, Studiengängen und vielem mehr zur Verfügung.

Insgesamt war die Sommerschule sehr informativ und wir haben viel daraus mitnehmen können. Zudem hat sie uns allen viel Spaß gemacht und wir haben viele neue MINT-interessierte Teilnehmer kennengelernt.

Paul Rübsamen, Klasse 10a