Am 15.11. besuchte Stefano Canfora, Referent für Sicherheitspolitik und Jugendoffizier der Bundeswehr in Koblenz die Studienstufe + bei uns in der Schule um mit ihnen ein Planspiel zum Thema „strategischen Denken“ durchzuführen. Diesmal waren auch die Schüler der Jahrgangstufe 11 zum ersten mal mit an Bord und konnten so gemeinsam mit den anderen Teilnehmern der Studienstufe+ aus Jahrganstufe 12 und 13 ihre ersten Erfahrungen sammeln.

Bereits am Vortag begann die Vorbereitung für die Simulation einer UN-Generalversammlung am nächsten Tag. Nach einer kurzen Vorstellung seiner Person, führte uns Herr Canfora in den inhaltlichen Kontext des arabischen Frühlings und spezifisch den Syrien Konflikt im Jahr 2014 ein. Da es am nächsten Tag unsere Aufgabe sein würde, eine UN-Resolution zur Lösung des Konfliktes zu erarbeiteten, legten wir jetzt bereits die Rollen innerhalb der UN, sowie die Vertretung einiger ausgewählten Staaten per Los fest. Dabei gab es die Un-Führung, gespielt durch den UN-Generalsekretär und die Generalsekretärin, eine Presseabteilung zur Aufklärung der Verhandlungsgespräche am nächsten Tag und 2 Vertreter einer Menschenrechtsorganisation.

Zu Beginn von Tag 2, erklärte uns Herr Canfora die Rollen der einzelnen Länder, welche wir vertreten sollten und welche Möglichkeiten zur Einflussnahme wir in dem Planspiel haben. So erarbeiteten wir eigenständig ein Vorstellungs – und Positionspapier in den jeweiligen 2er-Gruppen, welches wir dann zu beginn der simulierten Versammlung der Reihe nach präsentierten. In den nächsten Schritten des Planspiels widmeten wir uns dem Ziel eine Resolution zu erarbeiten und zu verhandeln, wobei uns die Komplexität eines solchen Konfliktes und die Schwierigkeit mehrere Parteien hinter einem Entschluss zu vereinen sehr klar deutlich wurden. Im Wechsel von offenen Beratungsphasen zwischen den Staatsvertretern und einberufenen General- und Sicherheitsratskonferenzen wurde so eine Resolution erarbeitet, die gegen Mittag zur Abstimmung gebracht wurde. Während all der Entwicklungsvorgängen durften wir uns für unsere Standtpunkte frei entfaltet einsetzten und Herr Canfora stand uns lediglich für inhaltliche Fragen zur Verfügung. Im letzten Schritt des Planspiels brachten wir die Auswirkungen unserer Resolution auf einen Lageplan um sie dort zusammen mit Herr Canfora zu analysieren und auszuwerten. Dazu gehörte ebenfalls ein Abgleich der Realität mit unserm simulierten Verlauf, wobei sich zeigte, dass sich die bei uns aufgekommenen Schwierigkeiten auch in der Realität bemerkbar machten.

Nach einer ausgiebigen Feedbackrunde über den Ablauf des Planspiels, blieb noch der Abbau, bevor wir Herr Canfora herzlich verabschiedeten und den Tag beendeten.

Bericht von Joshua, MSS 12