„Ostalgie“ – War „Drüben“ alles besser?

Ausstellung „DDR: Mythos und Wirklichkeit“ am EvGBM

„Ostalgie“ – War „Drüben“ alles besser?

Was fällt einem zuerst bei den Begriffen „DDR“ ein? Der Trabbi, das Wahrzeichen der Mobilität in der DDR kommt einem sofort in den Sinn. Darüber hinaus vielleicht auch noch das  Ampelmännchen, das Sandmännchen und die köstlichen Spreewaldgurken. Aber war der real existierende Sozialismus auf deutschem Boden nicht noch mehr als das? Wie passen Begriffe wie „Stasi“, Mauer“ und „Schießbefehl“ in dieses Bild?

Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell sich eine miserable Gegenwart in eine gute alte Zeit verwandelt.

  Gustav Knuth (Schauspieler)

Die ehemalige DDR hat in den nunmehr 30 Jahren seit dem Mauerfall einen bemerkenswerten Imagewandel absolviert: von einem als rückständig wahrgenommene Land, ist man bisweilen zur verklärten Ansicht eines „besseren Deutschlands“ gekommen.

Als nun noch 2012 eine Studie unter Schülerinnen und Schülern ergab, dass 30% die DDR für eine Demokratie und gleichzeitig 30% unsere Bundesrepublik für eine Diktatur hielten, ertönten bei der Konrad Adenauer Stiftung die Alarmglocken: Etwas musste unternommen werden! Die Ausstellung „DDR: Mythos und Wirklichkeit“ ist das Ergebnis dieses Engagements. Entwickelt in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern und dem Verband der Geschichtslehrer entstand so eine Wanderausstellung, die mit zahlreichen Mythen und Irrglauben über die DDR aufräumt.

So wird beispielsweise der Mythos der demokratischen Legitimierung der SED genauso untersucht, wie die Mythen um die Überwachung durch die Stasi und die Versorgungslage der Bürger. Die Informationen werden den Betrachtern mit Hilfe von Postern zugänglich gemacht, die ausgiebige Informationen mit anschaulichen Grafiken, Fotos, und Plakaten kombinieren. Vervollständigt wird das Angebot der Konrad Adenauer Stiftung durch Umfangreiche Zusatzmaterialien, Bild-, Film-, und Tondokumente und Unterrichtshandreichungen, die online (www.ddr-mythen.de) zur Verfügung stehen.

Für die Schülerinnen und Schüler des EvGBM bietet sich in unserem Foyer also zur Zeit eine tolle Möglichkeit etwas über einen Teil der deutschen Geschichte zu lernen, der nicht in Vergessenheit geraten darf. Die Ausstellung befindet sich mitten im Herzen unserer Schule – im Foyer. Schaut euch also die Plakate und Bilder an, sicher findet jede/r – auch außerhalb des Geschichtsunterrichts – etwas, dass ihn oder sie interessiert!