Mit Laptop und 3D-Drucker nach Griechenland

Mit Laptop und 3D-Drucker nach Griechenland

Mit Laptop und 3D-Drucker im Handgepäck und gut gelaunt flogen wir, die SchülerInnen der Junior-Ingenieur-Akademie der Jahrgangsstufe 9, zum Technikprojekt nach Thessaloniki.

Ein Höhepunkt in der zweijährigen Ausbildung zum Junior Ingenieur war in diesem Ausbildungsjahr der Schüleraustausch verbunden mit einem Technikprojekt, welches von der Telekom Stiftung unterstützt wurde. Die griechischen Schüler waren im April an unserer Schule. Der Gegenbesuch bei den Partnerschülern am 5. Gymnasium Stavroupolis war angesagt.

Schon beim Empfang überraschen uns die griechischen Schüler mit unserer Schulkleidung. Nach einem herzlichem Empfang und dem Beschnuppern der Gasteltern ging es zügig nach “Hause“ in die Gastfamilien.

Gleich am nächsten Morgen starten wir mit den griechischen Schülern in der Schule das Technik-Projekt in griechisch-deutscher Partnerarbeit. Die Laptops und der 3D-Drucker liefen wie geschmiert im dortigen Computerraum. Aussagen der Teilnehmer: „Die erste Aufgabe, einen Flaschen-Clip zu konstruieren, war nicht so schwer. Jedoch musste man überlegen, wie gewisse Grenzen des Programmes überwunden werden konnten.“ Diese Projektarbeit setzen wir in den folgenden Tagen fort, in dem ein Modell des Reifenwechselhebers für Go-Karts im 3D-Druck angefertigt werden sollte. „Wir mussten unter Teamarbeit und Absprache das Modell erstellen.“ „Anfangs gab es dabei einige Schwierigkeiten, da man nicht wusste, wie man anfangen sollte. Nachdem man etwas nachgedacht hat und ein wenig Hilfe bekam, ging es ganz leicht und machte Spaß.“ „Das Projekt fand ich gut. Man musste selbst herausfinden, wie man arbeitet, aber nach kurzem hineinkommen konnte man gut arbeiten.“ Eine weitere Meinung: „Da ich noch nie mit diesem Projekt gearbeitet hatte, brauchte ich ein wenig, um mit dem Programm klar zu kommen, doch nach einiger Einarbeitung machte es sehr viel Spaß mehr über diese Technik zu erfahren. Ab und zu war die Kommunikation etwas komplizierter, doch wir kamen immer damit zurecht. Die Chance zu haben, mit einem solchen Programm und einem neuen 3D-Drucker zu arbeiten war unglaublich und ich hoffe, wir bekommen noch oft Gelegenheit, neue Sachen mit diesem Programm auszutesten.“

Fazit: „Die Projektarbeit war gelungen und erfolgreich, auch wenn es gelegentlich Probleme gab.“

Gleich am ersten Nachmittag konnten wir bei einer Stadtführung die antike Großstadtmetropole Thessaloniki kennenlernen. Die Bustour war lustig, da wir auf einem offenen Deck saßen und erlebten, dass alle Straßen Alleen waren und wir ständig unseren Kopf einziehen mussten, um den Zweigen der Bäume auszuweichen.

Auf dem Programm standen zwei Ganztagesausflüge. Es ging nach Vergina, der Hauptstadt des Königreichs Mekedonien, zur Grabstätte Philipp des II., dem Vater Alexander dem Großen. Das Museum ist an der Originalstätte des Grabes und alle Teile die dort ausgegraben wurden, sind hier beeindruckend ausgestellt. Der Führer hat uns in deutscher Sprache sehr lebendig die Geschichte erzählt, so dass wir einen Einblick in die große geschichtliche Bedeutung dieses Königs bekamen. Nach einem üppigen Mittagessen im Restaurant eines Naturparks mit Freizeitangeboten fuhren wir dann spät bei sehr lauter griechischer Musik nach Thessaloniki zurück.

Der zweite große Ausflug ging in die östliche Umgebung Thessalonikis, dem Chalkidiki, der Handfläche mit den drei Fingern. Der Besuch der Tropfsteinhöhle Petralona war angesagt, in der der Schädel eines mindestens 160 000 Jahre alten Menschen gefunden wurde. Dann ging es entlang der Küstenstraße des mittleren Fingers nach Neos Marmaras. Wir fuhren zur Uferpromenade nebst Sandstrand. Bei leichtem Wellengang war das Baden als auch das Volleyballspiel super.

Nach einem Hospitationsvormittag ging es in der näheren Umgebung von Thessaloniki mit anschließender Fahrt zum Baden. Übrigens haben wir mit den griechischen Schülern und den Lehrern das Volleyballspiel als tolles Spiel zum kommunikativen Austausch entdeckt.

Am Abend feierten wir beim gemeinsamen Grillen in der Schule mit den Gasteltern, Lehrern und den Gastschülern Abschied.

An allen anderen freien Abenden trafen wir uns in Gruppen, um das Leben in einer Großstadt zu erfahren.

Reflexionen:

„Die Familienangehörigen waren sehr nett und haben mir bei allem geholfen. Ich habe immer Essen und Trinken bekommen, wann ich wollte. Allerdings gab es zu viel Essen und man hatte den Anschein als ob man gemästet werden sollte. Ansonsten war alles sehr gut.“

„Alles in allem war der Austausch sehr interessant. Man lernte sowohl die Kultur als auch die Stadt und die Menschen näher kennen. … Natürlich ist es erst mal komisch vom Land in die Großstadt zu kommen, sich zurecht zu finden und sich daran zu gewöhnen dort zu leben.“

„Die Schule war sehr anders, auch der Unterricht mit den Griechen. Dies war sehr interessant, vor allem da man gesehen hat wie unterschiedlich das Unterrichtsgespräch ist, z.B. meldet man sich nicht, sondern sagt einfach das, was man denkt oder glaubt, dass es dem Unterricht hilft. ..Überraschend war natürlich die Lautstärke im Klassenraum, .., an die man sich sehr gewöhnen muss.“

„Spontane Planänderungen haben uns natürlich überrascht, doch die Alternativen wurden gut umgesetzt und ausgewählt. Die Ausflüge dagegen waren sehr gut organisiert und die Ziele waren immer interessant, so dass man viel über die griechische Kultur erfahren hat.“

„Als erstes möchte ich darüber berichten, dass sich die Griechische von der deutschen Lebenseinstellung deutlich unterscheidet. Es muss nicht immer alles pünktlich sein, es muss nicht immer alles klappen und ein provisorischer Blick in die Zukunft ist auch nicht immer von Nöten. … Doch das ist der erste Eindruck. Ich habe später begriffen, dass dieses System, trotz der Unordnung eine funktionierende Struktur hat. So waren wir trotz unserer Verspätung die ersten am Treffpunkt …. ist Griechenland aufgrund von seiner Natur und Geschichte ein wunderschönes Land.“

Die Woche vom 17.-22. Mai ging sehr schnell vorbei und „alles in allem fand ich es cool, auch dass wir diese Chance zum Schüleraustausch hatten.“

Wir bedauern es, dass der Initiator des Projektes, Herr Huke, nicht dabei sein konnte.

Der Artikel entstand auf der Grundlage der Reflexion aller Schüler.

Teilnehmer waren: Jannik B., Felix E., Jakob E., Lilian H., Anika K., Luca M., David G., Christian H., Timo M., Jonas N., Sophie Sch., Leo W., Herr Süßenbach, Herr Kölgen und Frau Ignasiak