Maske unter Feuer

Sind Experimente unter Coronabedingungen möglich?

Maske unter Feuer

Experimente sind das A und O des naturwissenschaftlichen Unterrichts. Nur so gewinnt man Erkenntnisse. Und in COVID19-Zeiten unter den Regeln des „Lockdown Light“ und ständiger Maskenpflicht? Sehen Sie selbst im folgenden Video.



Experimente mit offenem Feuer
Die Wahl der Maske und die Umgebungsbedingungen machen es aus, ob experimentiert werden kann oder nicht. Und natürlich die Erfahrung der Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Geräten und Materialien. Biologie und Physik sind recht unproblematisch. Der Laborführerschein in Klasse 6 stellt ein Problem dar, ebenso der Eingangsunterricht Chemie in Klasse 7. Hier bleibt wohl nur das Demonstrationsexperiment oder der einzelne Brenner in der Abzugsbox, bei der die Glasscheibe die Gefahr vom Schüler und seiner Maske trennt.

Und Experimente mit Flüssigkeiten?
Flüssigkeitsgetränkte Masken sind hier AKUT weniger ein Problem der Durchlässigkeit für Viren sondern mehr eines des Atemwiderstands: eine  gut und dicht sitzende durchtränkte Maske lässt keine Luft mehr durch. Sie kommt dem sogenannten „Waterboarding“ gleich. Zudem halten Masken keine Chemikalien auf. Chemikalienbeschmutzte Masken müssen SOFORT ausgetauscht werden. Die Schülerinnen und Schüler brauchen einen gewissen Maskenvorrat. Auch hier entscheidet letztlich die Übung der Experimentierenden darüber, ob praktisch gearbeitet werden kann. In der Oberstufe sicherlich eher als bei den „ganz Kleinen“, in sehr ruhigen Lerngruppen sicherlich eher als in quirligen.

Trotz allem: Eine Lanze für den Experimentalunterricht
Meines Erachtens sollte – unter Einhaltung aller gültigen Sicherheits- und Hygienekonzepte – versucht werden, das Experiment im naturwissenschaftlichen Unterricht hochzuhalten. Auch in Corona-Zeiten. Ausgewählte Experimente, angepasst an die jeweiligen Bedingungen, zur Not als Videoclip.

(tho)