Gemeinsam sicher im Internet

Elternabend zur Prävention von Cybermobbing am EvGBM

Gemeinsam sicher im Internet

Im Zeitalter des Internets bieten sich den Menschen ganz neue Möglichkeiten: Wir sind ständig vernetzt, ständig im Kontakt und haben das gesamte Wissen der Menschheit in unsere Hosentasche.

Aber leider ist diese schöne neue Welt nicht ganz so sorgenfrei, wie man es sich erhoffen könnte. Dadurch, dass wir praktisch alle in mindestens einem sozialen Netzwerk aktiv sind, machen wir uns angreifbar für Cyberkriminalität. An Schulen ist Cybermobbing ein wichtiges Problem, dass nicht ignoriert werden kann. Bereits 47% aller Jugendliche haben Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht.

Aus diesem Grund hat sich die Präventionsteam des EvGBM um Jan Pfaff, Timo Meier, Anja Zinn, Andrea Svenska, Patrick Pieritz und Kim Brietzke dazu entschieden, dass das Thema auf einem Elternabend für die Klassen 5-8 auf die Tagesordnung gesetzt wird. Hierzu wurde der Experte Dirk Schindowski vom Weißen Ring eingeladen, der sich in seiner Funktion als Fachmann für IT-Sicherheit bestens in der Materie auskennt.

Man darf die Gefahr nicht unterschätzen“, stellte Dirk Schindowski klar fest, denn „Mobbing macht kaputt!“ Selten schaffen Betroffene selbst sich aus der Situation zu entziehen und sind dringend auf Hilfe von außen angewiesen, um dauerhafte Schäden zu verhindern. Das Kräfteverhältnis ist häufig ungleich; meist gibt es nicht nur die Täter, die direkt mobben, sondern darüber hinaus noch Mitläufer und Unterstützer. Das Opfer ist jedoch alleine und wird zunehmend isoliert.

Situationen, die in Cybermobbing münden können entstehen jedoch häufig recht unscheinbar, indem beispielsweise „Selfies“ zunächst freiwillig weitergegeben werden und später gegen den Willen des Opfers weiterverbreitet und/oder manipuliert werden.

Gerade Jugendliche sind sich der Gefahr häufig nicht bewusst.“ Die Inhalte die einmal ins Internet gelangt sind, verbreiten sich schnell und unkontrollierbar und sind praktisch nicht mehr aus dem Netz zu löschen. Hierdurch ergeben sich die höchst gefährlichen Potenziale des Cybermobbing: Für Betroffene ist es „psychologischer Terror“, der im schlimmsten Fall zu Depressionen und Suizid führen kann. Es wird schnell klar: Cybermobbing ist kein Kavaliersdelikt. Dieser Umstand wird auch rechtlich dargestellt; Cybermobbing kann diverse Straftatbestände von der Beleidigung bis zur Verbreitung kinderpornographischer Inhalte erfüllen.

Der beste Weg Cybermobbing zu begegnen ist die Prävention. Starkes Selbstvertrauen und Förderung der Medienkompetenz spielen eine große Rolle. Durch das Bestimmen von Verantwortlichen und das forcierte Ansprechen der Problematik kann die Schule hier einen wichtigen Beitrag leisten. Auch die Eltern stehen hier in der Verantwortung, denn sie müssen auf Hinweise für Cybermobbing achten und sich gegebenenfalls auch in die digitale Kommunikation der Kinder einmischen.

Für die Opfer gilt es Beweise zu sichern und sich Unterstützung zu suchen, um aus dem Teufelskreis des Cybermobbings zu entfliehen. Hilfe findet man entweder bei Vertrauenspersonen in Familie, Freundeskreis oder Schule. Auch Opfer-Hilfsorganisationen – wie der Weisse Ring – können helfen.

Die Schulgemeinschaft des EvGBM bedankt sich bei Herr Schindowski für die kompetente Beratung und Aufklärung über das Thema, sowie bei unserem Präventionsteam für die Organisation des Abends.

Download der Präsentation