Ganz klein und ganz groß im naturwissenschaftlichen Unterricht

Ganz klein und ganz groß im naturwissenschaftlichen Unterricht

Das Themenfeld „Ganz klein und ganz groß“ ist das zweite Pflichtthema im Fach „Naturwissenschaftlicher Bereich´“ in der Klasse 5. Dazu gehört das Mikroskopieren von pflanzlichen und menschlichen (tierischen) Zellen. Die Pflanzenzellen können dabei aus jeder beliebigen Pflanze gewonnen werden, bewährt hat sich dabei die Epidermis (Außenhaut) der Roten Zwiebel, weil die Zellen bei dieser Pflanze sehr groß sind und durch die rot gefärbte Vakuole nicht noch extra gefärbt werden müssen. Nachteilig ist leider, dass wegen der Eigenfärbung die Zellkerne nicht im Mikroskop gesehen werden können. Die „tierischen“ Zellen werden durch Abstrich aus der eigenen Mundschleimhaut gewonnen nach dem durch die Werbung bekannten Prinzip: Mund auf – Stäbchen rein – Spender sein. Da von der Mundschleimhaut ständig Zellen abschilfern, ist es leicht, Zellen abzutragen und zu untersuchen. Dabei können auch erste Erfahrungen mit der Färbung mikroskopischer Präparate gewonnen werden, denn die Schleimhautzellen besitzen keinerlei Eigenfärbung. Die mikroskopische Färbung hilft den Schülerinnen und Schülern, die Strukturen besser und schneller zu erkennen und dann in Zeichnungen zu übersetzen und dadurch den grundsätzlichen Aufbau aller Organismen aus Zellen zu verstehen.

„Ganz groß“ bedeutet immer auch „ ganz weit weg“, deshalb schließt sich an das Mikroskopieren die Arbeit mit Feldstechern, Fernrohren und dem Teleskop an. Die Schülerinnen und Schüler haben mit Ferngläsern die Umgebung der Schule erkundet und dabei festgestellt, wie weit man eigentlich sehen kann und dass die Höhe des Standpunktes maßgeblich darüber entscheidet, wie weit gesehen werden kann. Die noch weiter entfernten Himmelskörper wie Mond und Sterne werden dann eher durch Auftragsbeobachtungen erforscht, da nächtliche Beobachtungen des Sternenhimmels im Rahmen der Unterrichtszeit schwer zu verwirklichen sind.