Erinnerung an den Weihnachtsfrieden von 1914

Geschichtsunterricht behandelt ein außergewöhnliches Weihnachtsfest vor 106 Jahren

 

Stell Dir vor, es ist Krieg – und keiner geht hin. (Bertolt Brecht nach Carl Sandburg)

So ähnlich muss es 1914, im ersten Winter es Ersten Weltkrieges, an verschiedenen Abschnitten der Westfront gewesen sein. Dort beschlossen britische, französische und deutsche Truppen an Heiligabend, einen Waffenstillstand über die Weihnachtstage einzuhalten – der Weihnachtsfriede von 1914 war geboren.

Im Geschichtsunterricht der 9c haben wir uns mit diesem Kapitel der Geschichte anhand von Szenen aus dem Spielfilm „Merry Christmas“ (2005) beschäftigt. Hier ein kurzer Bericht aus Schülersicht dazu (vielen Dank an Benjamin L. für diesen Beitrag!):

Im Geschichtsunterricht befassen wir uns zurzeit mit dem Ersten Weltkrieg. Insbesondere haben wir unsere letzten Stunden über den Weihnachtsfrieden 1914 gesprochen.

Nachdem die erste Million Tote zu zählen war, war klar, dass der Erste Weltkrieg doch länger als ein bis zwei Monate dauern wird. Auch wurde vielen bewusst, dass sie Weihnachten in den Schützengräben verbringen werden. Doch erstaunlicherweise gab es am 24./25.12.1914 eine Atempause zwischen den Streitkräften, den sogenannte Weihnachtsfrieden.

Die Soldaten der Armeen kamen aus den Schützengräben und starteten dadurch eine kurzzeitige Waffenruhe. Die eigentlich feindlich gesinnten Soldaten versuchten, sich als gleichwertig anzusehen. Einige machten Musik zusammen, andere versuchten, sich miteinander zu unterhalten.

Dieser 25.12.1914 ging als Weihnachtsfriede in die Geschichte ein.

Das eigenmächtige Handeln der Soldaten blieb leider nicht ohne Folgen: nachdem die Verbrüderungen durch Zensur der Feldpost aufgeflogen waren, wurden die betroffenen Einheiten strafversetzt und an andere Frontabschnitten abkommandiert. Nur wenige Augenzeugen überlebten, aber wir können auf Schrift- und Bildquellen zurückgreifen und so rekonstruieren, was im Dezember 1914 geschehen ist.

Der Krieg sollte noch fast weitere vier Jahre andauern…