Ein Besuch zwischen Hochfinanz und Erinnerungskultur

Ein Besuch zwischen Hochfinanz und Erinnerungskultur

Die „Null-Zins-Politik“ der EZB ist in aller Munde. Der Sozialkunde Leistungskurs der MSS 12 des Evangelischen Gymnasiums machte sich daher auf den Weg nach Frankfurt, um vor Ort beim Hauptsitz der Europäischen Zentralbank mehr darüber zu erfahren.  Nach einem kurzen einleitenden Vortrag, bei dem die Aufgaben sowie die Entscheidungsprozesse der EZB erläutert wurden, ging es für die Schülerinnen und Schüler auf eigenständige Erkundungstour im Besucherzentrum. In einem 360-Grad-Kino konnte unter anderem der Ablauf einer Sitzung des Präsidiums nachvollzogen werden. Hierbei wurde auch deutlich, wie komplex das Thema Geldpolitik und die entsprechende Entscheidungsfindung ist.

Zu einer zufälligen Begegnung kam es in der EZB zudem: Den zweiten Teil der Besuchergruppe bildeten zwei Politik/Wirtschaft-Kurse des Laubach-Kollegs unter der Leitung von Frau Psarros. Das Laubach-Kolleg ist die Partnerschule des Evangelischen Gymnasium und ebenfalls in Trägerschaft der EKHN – so klein ist manchmal die Welt.

Beim abschließenden Quiz zeigten alle Schülerinnen und Schüler, dass sie sich hervorragend im Bereich der europäischen Geldpolitik auskennen. Einige Bad Marienberger Schüler konnten von der EZB sogar mit kleinen Preisen ausgezeichnet werden.

Auf dem Gelände der EZB, der ehemaligen Frankfurter Großmarkthalle, befindet sich zudem eine Erinnerungsstätte des Jüdischen Museums. Am Anschluss an den Besuch in der Zentralbank versuchten die Schüler diesen Spagat zwischen Moderne und Erinnerung zu schaffen. Ein eindrücklicher Vortrag sowie eine Führung durch die Kellergewölbe, in denen zur NS-Zeit Menschen zur Deportation eingesperrt und vorbereitet wurden, zeigte der Gruppe eine vollkommen andere Sichtweise auf.

So endete der Besuch mit vielen neuen Informationen zur EZB und bleibenden Eindrücken zu einem dunklen Thema der deutschen Geschichte.