Das antike Griechenland zu unseren Füßen!

Das antike Griechenland zu unseren Füßen!

Die Überfahrt: Am Freitag, den 13. Mai trafen wir – 44 Schüler*innen aus der Jahrgangsstufe 12 – uns am frühen Abend am alten Busplatz in Bad Marienberg, um gemeinsam mit unseren Lehrer*innen zur langersehnten Studienfahrt in den Süden auf die griechische Halbinsel Peleponnes aufzubrechen. Als auch die Letzten eingetrudelt waren und wir unser Gepäck verstaut hatten, fuhren wir los.

Über die Schweiz ging es in der Nacht nach Ancona, wo das Fährschiff „Superfast“ auf uns wartete.

Nach wenig Schlaf, großer Euphorie und einer kleinen Exkursion, um die italienische Dolce Vita samt Pizza und Pasta mit dem Gaumen zu grüßen, brachen wir nach Patras auf.

Etwa 24 Stunden Fährfahrt lagen vor uns, die wir auf unterschiedliche Art und Weise gestalteten: Spiel, Spaß, Kennenlernen einer anderen Schülergruppe aus Italien und vielem mehr. Schließlich erreichten wir am nächsten Morgen die griechische Küste und die Vorfreude stieg!

Kalispera! Griechenland, wir kommen!

Vor der Abfahrt der Fähre in Ancona

Unser erster Stopp war Korinth. Besondere Highlights waren hier der Tempel, die antiken Statuen und die Tatsache, dass man die alten Strukturen der Zivilisation wirklich noch erkennen konnte.

Der Ausblick vom Strand des Fischerdorfes Tolo

Danach fuhren wir nach Tolo, kamen in unserer beeindruckenden Unterkunft (Balkon und Meerblick inklusive!) an und gingen kurze Zeit später schon zum Abendessen ins Nachbarhotel. Hier gab es ein reichhaltiges Buffett, von Fleisch bis Kuchen war alles dabei.

Die letzten Stunden des Tages in Tolo am Strand

Den Abend ließen wir am Sandstand direkt am Hotel bei mediterraner Atmosphäre ausklingen.

Nach der ersten, langen oder eben auch kurzen Nacht, ganz so wie man es nimmt, begaben wir uns nach Epidavros, einer antiken Spielstätte, welche vor allem mit ihrem gut erhaltenen Theater glänzt, welches bis heute für kulturelle Veranstaltungen, seien es Popkonzerte oder Theateraufführungen, genutzt wird.

Die antike Wettkampfstätte in Epidavros

Gegen Mittag brachen wir Richtung Nafplio auf, dort erhielten wir eine Stadtführung von unserem allseits als „Don Guhl“ bekannten Busfahrer, durch welchen wir erfuhren, dass Nafplio als erste Hauptstadt Griechenlands noch heute ein geschichtsträchtiger Ort ist. Interessant war in diesem Zusammenhang auch die Einmischung mitteleuropäischer Monarchen in den Balkan, welche den Balkan noch heute nachhaltig prägen.

Nafplio, die erste Hauptstadt Griechenlands

Die anschließende Freizeit nutzten wir dazu, das erste Mal griechisches Pita und griechischen Kaffee zu probieren – eine kulinarische Erfahrung, welche fast schon als Pflichtprogramm für jeden Griechenlandaufenthalt angesehen werden muss.

Nafplio, die erste Hauptstadt Griechenlands

Unser letzter Stopp des Tages war nun Mykene, welche die Überreste einer zentralen griechische Zivilisation darstellt und zur damaligen Zeit, aufgrund ihrer geschützten Lage, eine wichtige militärische Festung war. Dort machten wir auch ein Foto vor dem sogenannten Löwentor, das den Eingang der Festung markiert.

Am nächsten Tag ging es nach Athen. Erst besuchten wir das Akropolismuseum und erhielten dort eine Führung, sodass wir anschließend auch „hoch oben“ auf der Akropolis, der höchsten Erhebung der Stadt, nachempfinden konnten, wie die Anlage aufgebaut war.

Nachdem alle erfasst hatten, in welchem Maß Kunst, Mythologie und Religion im antiken Griechenland zusammenspielten, bestiegen wir im Angesicht unseres Schweißes bei knapp 30 Grad Celsius den „Berg“ zur Akropolis. Besonders interessant fanden wir, dass hier auch Kranke zu bestimmten Tempeln kamen, um sich heilen zu lassen. Nach dem spannenden Besuch auf der Akropolis hatten wir Zeit, die Stadt für uns zu erkunden. Einige der Teilnehmer*innen besichtigten die Markthallen von Athen, in denen man den Verkauf von frischen Lebensmitteln, insbesondere frischem Fisch und frischem Fleisch, hautnah erleben konnte. Des Weiteren sahen wir noch viele alte Kirchen und bestaunten die vielen Graffitis, die die Hauswände der Stadt „schmückten“.

 

 

Herr Weigand lehnt sich an die Geschichte - der antike Zeustempel in Nemea

Ein weiterer Programmpunkt der Griechenlandreise war Nemea, ein antikes Zeusheiligtum, in welchem auch Spiele, ähnlich wie die Olympischen Spiele, ausgetragen wurden.

Dabei gefiel vielen der gut erhaltene Tunnel zum Stadion und die teils noch sichtbaren Badeanlagen.

Das Stadion wurde nicht nur in der Antike, sondern auch 2022 von uns genutzt!

 

Wir veranstalteten einen Wettbewerb im Sprinten, in welchem Herr Weigand gegen einige Schüler antrat. Einen Sieges- oder vielmehr Blumenkranz erhielt am Ende Birger Grein als schnellster Läufer.

 

 

Auch eine kleine Felsenpyramide beeindruckte uns, da man hier einen guten Ausblick über die weite Landschaft der Argolis genießen konnte.

Felsenpyramide

Am Abend bekamen wir die besondere Möglichkeit geboten, eine kleine Weinprobe in unserem Hotel zu machen. Rot- und Weißweine der Region gehören schließlich ebenso zum griechischen Leben wie antike Tempel und Paläste…

Letzter Abend in Tolo

Unser letzter Stopp war Olympia.

Abgesehen davon, dass dieser Ort aufgrund seiner Geltungskraft offensichtlich touristisch geprägt ist, lässt sich sagen, dass es interessant war, die Entwicklung der Olympischen Spiele von der Antike bis heute, insbesondere im aktuellen internationalen Diskurs zu reflektieren und zu sehen, wo die Olympischen Spiele ihren Anfang hatten.

So schön es auch war, eine Erinnerung ist keine Erinnerung, wenn man sich nicht von dem Erlebten verabschieden muss, und so schifften wir am Freitagabend erschöpft und voller freudiger Demut über die verbrachte Zeit Richtung Ancona ein.

Alles in allem kann man die Fahrt als spannende Reise ins antike Griechenland beschreiben, die auch an vielen Stellen besondere Bezüge zur Moderne offenbarte und auch für die Gemeinschaft der Schülerinnen und Schüler bereichernd war.

Abschließend danken wir allen Beteiligten für ihr Mitwirken an dieser schönen Studienfahrt.

Ein großes Dankeschön geht natürlich an die Lehrer, Herr Weigand, Frau Thelen- Meier und Frau Svenska, welche niemals die Geduld verloren und dafür sorgten, dass alle wohlbehalten zurück in den Westerwald gelangten. Vor allem geht ein Dank natürlich auch an unseren Busfahrer Andreas „Don“ Guhl, der uns während der Fahrten durch die Landschaft mit seinen vielfältigen Griechenlandkenntnissen beeindruckte und natürlich an alle Mitreisenden, welche diese Studienfahrt zu der gemacht haben, die sie im Endeffekt war. Efharisto!