Auf Mozarts Spuren

Schüler*Innen des EvGBM konzertieren in Salzburg

Auf Mozarts Spuren

Große Vorfreude machte sich unter den Musikern/-innen des Evangelischen Gymnasiums Bad Marienberg breit, als der Reisebus am frühen Morgen des 02. Juli auf den Busparkplatz rollte. Endlich würden sie die zuvor in monatelanger Vorbereitung geprobten Stücke vor Publikum und, noch dazu, in historischer Kulisse präsentieren können. Denn der Bus würde sie in die Mozartstadt Salzburg in Österreich bringen, wo sie bereits von ihren Musikerkolleginnen des ABZ St. Josef Salzburg (eine Mädchenschule) erwartet wurden. #

Dieser Umstand war einer ERASMUS-Fortbildung zu verdanken, auf der sich Frau Isabella Lang, Leiterin der Musikklasse 4hlw am ABZ St. Josef in Salzburg, und Frau Dorothea Kempf, Leiterin der Pop-GesangAG am Evangelischen Gymnasium Bad Marienberg, kennengelernt und gemeinsam die Idee eines kooperativen Konzertprojektes ausgearbeitet hatten.

So bereiteten am Evangelischen Gymnasium Bad Marienberg sowohl der Chor der Klassen 8-12 unter der Leitung von Frau Veronika Zilles, als auch die Swing-Combo unter der Leitung von Herrn Marco Jeuck Stücke für dieses Konzertprojekt vor. Parallel dazu liefen am ABZ St. Josef Salzburg die Vorbereitungen für die gleichen Stücke auf Hochtouren, sodass diese am Ende vor Ort in Salzburg zusammengefügt und gemeinschaftlich aufgeführt werden konnten.

Diese Aufführung fand dann an keinem geringeren Ort als der prunkvollen Kollegienkirche – von den Salzburgern ob des hellen Stuckwerks nur „die Weiße“ genannt – statt, was dem Konzert nicht nur einen angemessenen Rahmen geben, sondern die Leistung der Schüler/-Innen auch entsprechend würdigen sollte.

Da sich die Kollegienkirche mitten in der Altstadt von Salzburg befindet und als beliebtes touristisches Ziel (UNESCO-Welterbe) für jedermann zugänglich ist, lockten bereits die ersten Proben vor Ort viel neugieriges Publikum aus aller Welt an, sodass diese beinahe unter Konzertbedingungen stattfinden konnten. Hier bekam der/die ein oder andere schon eine erste Ahnung davon, was es heißt, Lampenfieber zu bekommen, da es galt, sowohl der altehrwürdigen Atmosphäre des Ortes als auch der freudigen Erwartung des Publikums entsprechend gerecht zu werden.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Diesem Anspruch wurden die Musiker/-innen aus Österreich und Deutschland am Konzertabend gleichermaßen gerecht. Zwischen Chor-, Orgel- und Bläserstücken wuchs so manche/r individuell über sich hinaus und die Musiker/-innen als Ensemble zusammen. Dies merkten auch die Zuschauer: Die kurz vor Konzertbeginn nochmals großzügig erweiterte Bestuhlung reichte für den Publikumsandrang nicht aus, sodass manch ein Zuschauer gar auf dem Boden saß.

Die ungeahnte Freude der Schüler/-innen über den Erfolg des gemeinsamen Musizierens und die durch die intensiv verbrachte Zeit enorm gestärkte Gemeinschaft – auch mit den österreichischen Musikerkolleginnen – wurden jedoch nicht nur beim Auftritt selbst, sondern nicht zuletzt auch in der darauffolgenden Zeit immer wieder sicht- und spürbar: Die Schüler/-innen nutzten oder schufen sich viele Gelegenheiten zum gemeinsamen Singen und Spielen, ungeachtet von Alters-, Geschlechts- oder Ensemblegrenzen, und wirkten regelrecht befreit und zurecht stolz auf das, was sie hier geleistet hatten.

Auf die Frage, wie es Ihnen in Salzburg gefallen habe, antworteten die Schüler/-innen daher mit einem breiten Lächeln im Gesicht: „So etwas müssen wir jedes Jahr machen!“

Autor: Florian Wind-Giesewetter