Mathematische Projekte

Projekttage an unserer Schule

Gerade Projektwochen bieten den Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die Mathematik in gesellschaftlichen und alltäglichen Kontexten zu entdecken, zu erforschen und mit ihr zu experimentieren. Andererseits können sie so auch Lernumgebungen gestaltet werden, in denen ihnen ausreichend Zeit zur Verfügung steht, um die komplexe Realität durch z.B. einfache geometrische Objekte zu modellieren und nachzukonstruieren. Folgende zwei Projekte wurden beispielsweise in den Schuljahren 2013/14 bzw. 2014/15 durchgeführt:

    01Mit dem Zufall spielen

    Wer hat sich beim Spiel „Mensch ärgere dich nicht“ nicht doch schon einmal geärgert, dass er nach dem zwanzigsten Wurf immer noch keine Sechs bekommen hat oder dass er schon wieder „rausgeschmissen“ wurde. Schnell fängt man in diesen Situationen an, am Zufall zu zweifeln. Wie wahrscheinlich ist es, dass ich im nächsten Zug einen meiner Gegner „rausschmeißen“ kann? Welche Figur sollte ich zuerst bewegen, damit ich im nächsten Zug meiner Gegner möglichst nicht „herausgeschmissen“ werde?

    Sollte ich es beim „Pokern“ mit meinem Blatt wagen, den Einsatz zu erhöhen? Wie wahrscheinlich ist es, dass mein Gegner bereits jetzt ein besseres Blatt hat? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass noch eine Karte aufgedeckt wird, die meine Gewinnchancen erhöht?

    Wie stelle ich beim Kartenspiel „Magic“ am besten mein Deck zusammen, damit ich in den ersten zehn Zügen mindestens vier Länder legen kann?

    Dies sind nur einige wenige Beispiele von Spielsituationen, in denen wir mögliche nächste Spielzüge gegeneinander abwägen müssen. Mehr oder weniger bewusst versucht man dabei, den Zufall einzuschätzen und zu beeinflussen, mit dem Ziel, seine Gewinnchancen zu erhöhen.

    Wir haben während der beiden Projekttage Spielsituationen unterschiedlicher Gesellschaftsspiele untersuchen, um Wahrscheinlichkeiten zukünftiger Ereignisse besser einschätzen zu können.

    02Die 20er-Jahre – Ein Jahrzehnt der Wolkenkratzer

    Dem gewachsenen Wohlstand in den Industrieländern folgte in den 20er-Jahren eine Hochphase im Städtebau. Zahlreiche Hochhäuser wurden vor allem in den USA kurz vor dem Börsencrash 1929 geplant und zum Teil erst während der Weltwirtschaftskrise fertiggestellt.

    Wir tauchten ab in die Bauphase der Hochhäuser der 20er-Jahre. Wie kam es dazu, dass auf einmal Hochhäuser von fast 400m Höhe gebaut werden konnten? Welchen Herausforderungen mussten sich die Bauherren der 20er-Jahre stellen? Wir bauten sie nach – mit Papier und Pappe!

    Abschließend sind wir nach Frankfurt gefahren, um die Hochhäuser der 20er-Jahre mit UNSEREN Hochhäusern der Gegenwart vergleichen zu können. Hierzu nahmen wir an einer Wolkenkratzertour durch die Frankfurter City teil. Dabei sind wir auf den Main Tower gefahren, von wo aus wir eine tolle Aussicht über ganz Frankfurt hatten.