Projekte und Exkursionen

Exkursionen sind ein wesentliches Merkmal des Erdkundeunterrichts und eröffnen einen breiten Raum, die Lerninhalte erlebbar und aus erster Hand zu erfahren.

    01Exkursion ‚Geographische Exkursion zum Potsdamer Platz im Rahmen der 10er Abschlussfahrt'



    Am Donnerstag, dem 06.06.2019, haben die Klassen 10a und 10b auf ihrer Klassenfahrt nach Berlin unter der Führung von Herr Pieritz eine geographische Exkursion zum Potsdamer Platz unternommen. Es folgen einige Eindrücke von Priscilla Krech und Laura Schmidt.

    Exkursionsstandpunkt wird in Gruppenarbeit ermittelt und auf einem Ausschnitt des Stadtplans eingetragen.

    Rundblickbeobachtungsturm zur Grenzüberwachung des ,Todesstreifens‘ am Potsdamer Platz (erbaut 1969).

    Bearbeitung von Aufgaben zu Raumstruktur und Funktion des Potsdamer Platzes 1920.

    Überreste der Berliner Mauer, die die Stadt bis 1990 in Ost (DDR) und West (BRD) unterteilte und durch den Potsdamer Platz verlief.

    Alte Verkehrsampel, die seit 1924 als eine der ersten Ampeln in Europa den Verkehr auf dem wichtigsten Verkehrsknotenpunkt Berlins regelte.

    Das Sony Center ist ein Ensemble aus insgesamt sieben Einzelbauten, in dem sich die deutsche Zweigniederlassung befindet. Nach der Eröffnung 2000 befand sich dort ursprünglich die Europazentrale von Sony. Das Gebäude enthält heute Büros, Wohnungen, Restaurants, ein Kino und ähnliches.

    Der koreanische “Pavillon der Einheit” steht seit dem 25. November 2015 auf dem Potsdamer Platz in Berlin und bringt den Wunsch der koreanischen Bevölkerung nach einer Vereinigung, der seit 1945 geteilten Halbinseln, zum Ausdruck.

    02Exkursion ‚Wohnungsnot und Leerstände in Mainz'

    Am Morgen des 17.01.19 machten sich die Klasse 10a und der Sozialkunde-Grundkurs 2 der MSS 11 auf den Weg in die Universitätsstadt Mainz. Ziel war, sich der Problematik der Wohnungsnot bei gleichzeitigen Leerständen in Innenstädten zu stellen – ein Thema, das die Schüler*innen selbst wahrscheinlich in wenigen Jahren betreffen wird. Dafür konnten Frau Petry und Herr Henn den Diplom-Geographen Gregor Arnold sowie den Landtagsabgeordneten und Ortsvorsteher der Mainzer Johannes Klomann gewinnen. Herr Arnold hat zu dieser Thematik an der Universität Mainz promoviert, bietet seit Jahren kritische Stadtspaziergänge an und engagiert sich ehrenamtlich in der „Schnittstelle5 e.V.“, die Leerstände für kulturelle Zwischennutzungen vermittelt. Herr Klomann dagegen arbeitet neben seinem Landtagsmandat als Ortsvorsteher der Mainzer Neustadt und ist daher auch Experte auf dem Feld der Stadtentwicklung.

    Start- und Treffpunkt mit Herrn Arnold war das Mainzer Rheinufer. Hier schätzten die Schüler*innen den Quadratmeterpreis für eine Mietwohnung in einer solch exponierten Lage, die sich durch den tollen Ausblick, die Nähe zur Innenstadt und der attraktiven Region Rhein-Main auszeichnet, als sehr hoch ein. Dann zeigte er den Schüler*innen ein Wohnhaus, das ebenfalls am Rheinufer gelegen ist. Allerdings stünde dieses Haus seit Jahren leer, was bei den Schüler*innen Verwunderung hervorrief. Herr Arnold erarbeitete mit den Schüler*innen, dass die Vermieter*innen auf steigende Mieten spekulieren bis der gewünschte Gewinn erzielt werden kann. Anschließend machte sich die Gruppe auf zum neu entstehenden Wohngebiet „Zollhafen“ – wie der Name sagt eine ehemalige Hafenanlage. Der Blick auf die Mega-Baustelle mit Baukränen bis zum Horizont sorgte für einen zweiten Wow-Effekt. Der symbolische – weil denkmalgeschützte – Zaun an der Grenze des Neubaugebiets zeigte die Gefahr der Entstehung einer „gated community“- ein sozial geschlossener Wohnkomplex. Am Gartenfeldplatz angekommen, konnten die SuS die Konversion eines städtischen Quartiers sehen. Exemplarisch steht dafür ein drei Meter breites Wohnhaus, das aufgrund der Wohnungsnot in einer Baulücke entstand. Danach folgte eine Abschlussdiskussion über den Wandel von Wohnungen: Waren sie früher Lebensort, werden sie heute als Ware gehandelt.

    Nach einer kurzen Mittagspause war nun das Abgeordnetenhaus des Landtags das nächste Ziel der Schüler*innen-Gruppe. Hier erwartete sie Herr Klomann bereits im Fraktionssaal. Nach einem Vortrag von Herr Klomann zur aktuellen Lage in der Mainzer Neustadt konnten die Schüler*innen ihm Fragen stellen, inwieweit Politik der am Vormittag erlebten Stadtentwicklung entgegenwirken kann. Herr Klomann erläuterte, dass die Politik in vielen Fällen machtlos sei, da sie Vermieter*innen nicht zwingen könne, ihre Wohnungen zu vermieten – geschweige denn sie zu enteignen. Es gebe bereits Bundesländer wie Hamburg, die hier aber alternative Wege gehen. So entzieht Hamburg leerstehende Wohnungen Vermieter*innen für die Zeit der Renovierung und vermietet sie; erst dann erhält der Eigentümer sie zurück. Die neuen Mieter*innen können danach nicht mehr so einfach vor die Tür gesetzt werden. Ein weiterer Weg für Mainz sei die Milieuschutzvorschrift, die es der Stadt erlaube, aus ihrer Sicht unnötige Modernisierungen, die zum Teil auf die Miete umgelegt werden können, zu verbieten. Die Beantragung gestalte sich aber sehr schwer.

    Herr Klomann erläuterte den Schüler*innen, dass er vor allem in einer finanziell gut ausgestatten kommunalen Wohnbaugesellschaft eine Lösung sehe, die im Vergleich günstige Wohnungen anbieten könne. Hier sei in den letzten Jahren die „Wende“ geschafft worden, dass mehr neue Wohnungen entstünden als aus der Förderung rausfielen.

    Nach einem kurzen Ausflug in die Mainzer Innenstadt ging es vom Rheinufer aus mit dem Bus zurück in den Westerwald.

    03Projekt: Klasse 9b erstellt Erklär-Videos

    Sustainable Development Goals mit digitalen Medien vermitteln

    Aktuell nimmt die Klasse 9b an dem Projekt „Sustainable Development Goals mit digitalen Medien vermitteln“ der Universität Hannover teil. Nach einer kurzen Einführung durch Herrn Eberth ist es nun Aufgabe der Klasse, ausgewählte nachhaltige Entwicklungsziele der Vereinten Nationen in einem kurzen, selbst gedrehten Video zu erklären. Herr Eberth ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Didaktik der Geographie der Universität Hannover und hierzu am 06.11.2018 extra nach Bad Marienberg angereist.

    An dem Projekt nehmen Schulen aus ganz Deutschland teil. Besonders gute Videos können sogar auf der Website www.sdg-education.org anschließend veröffentlicht werden. Ganz im Sinne der Peer Education informieren Schülerinnen und Schüler so deutschlandweit und „auf Augenhöhe“ ihre Mitschülerinnen und Mitschüler über nachhaltige Entwicklungsziele und sensibilisieren diese für entwicklungspolitische Themen.

    04Fünftklässler(innen) experimentieren im GIS-Labor der Universität Koblenz

    Am 07.12.2018 besuchten die Klassen 5c und 5d die Universität Koblenz. In einem „GIS-Labor“ entwarfen die Schüler(innen) hier mit Hilfe eines Geoinformationssystems eigene Karten von Deutschland und Rheinland-Pfalz. Diesen außerschulischen Lernort hat die Universität Koblenz speziell für Schulen entwickelt. So war es für die Fünftklässler(innen) kein Problem, mit einem wissenschaftlichen Computerprogramm zu arbeiten, das eigentlich hauptsächlich auf Wissenschaftsebene und von Unternehmen genutzt wird. Jede Schülerin und jeder Schüler konnte schließlich seine eigenen Karten ausgedruckt mit nach Hause nehmen.