Deutsch als Zweitsprache (DaZ)

I. Allgemeines

Seit dem 10.11.2015 erteilen wir am Evangelischen Gymnasium in Bad Marienberg allen  Flüchtlingskindern spezifischen Deutschunterricht (Deutsch als Zweitsprache, kurz: DaZ). Dabei vermitteln wir neben lexikalischen und grammatischen Kenntnissen, dem Sprechen in Alltagssituationen und der Anbahnung von Lese- und Textkompetenzen auch Wissen über die deutsche Geschichte und Kultur. Zurzeit unterrichten die Lehrkräfte Anja Lenz-Michels,  Alexander Bonin und Florian Wind-Giesewetter im Kleinstgruppenunterrichtsystem unsere Schülerinnen und Schüler. Die drei Lerngruppen sind in verschiedene Niveaustufen eingeteilt worden – vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen.

Neben kulturellen Themen, grammatischen Schwerpunkten und Übungen zum Lese- und Hörverständnis zur Kompetenzerweiterung im Umgang mit der deutschen Sprache arbeiten wir auch auf ein analytisches und wissenschaftliches Arbeiten, welches vorrangig in der Oberstufe gefragt ist, hin. Aktuell behandelt ein DaZ-Kurs mit SchülerInnen der 9./10. Klasse verschiedene relevante Themen wie die Nutzung sozialer Netzwerke, Umweltschutz, Abtreibung, etc. in Form einer Debatte, der mündlichen Form der Erörterung. Damit werden die Lernenden einerseits auf den Lehrplan des Fachunterrichts Deutsch als auch auf ein angemessenes Argumentieren, wie es nicht nur in schulischen Bereichen unabdingbar ist, vorbereitet.

 II. Lernumfeld DaZ-Kurs

Wir alle kennen das Gefühl: Ein unbeschriebenes Blatt Papier erzeugt oft Unlust oder Schreibhemmungen. Zu Hause schaffen wir eine ansprechende Atmosphäre und gestalten unsere Schreibumgebung mit Blumen, Fotos und verschiedenen Stiften, hören Musik, lüften den Raum etc. Das heißt, wir beziehen alle unsere Sinne mit in den Lern- und Schreibprozess ein. Unterrichtsräume lassen oft nicht die richtige Schreibstimmung aufkommen. Wir versuchen deshalb am Evangelischen Gymnasium, unseren Lernraum entsprechend zu gestalten. Wir erstellen Lernplakate, bieten Bücher zum Selbststudium an, stellen Stifte, Scheren, Kleber und buntes Papier zur Verfügung. Die Schüler kümmern sich um unsere Pflanzen und Blumen. Außerdem haben wir Zugang zu Klassenräumen mit Smartboard und Apple-TV sowie einem Computerraum. Mit diesen Voraussetzungen schaffen wir ein ideales Lernumfeld für unsere Schülerinnen und Schüler.