SV besucht mit Schulleitung die Bildungskonferenz der EKHN zum Thema Transsexualität

SV besucht mit Schulleitung die Bildungskonferenz der EKHN zum Thema Transsexualität

In Folge einer spontanen Einladung der Schulleitung an die SV, begleiteten ich als amtierende Schülersprecherin und unsere FSJlerin Frau Stockschläder Herrn Weigand am Montag, den 28. Mai, nach Frankfurt. In der dort ansässigen Evangelischen Akademie fand die sechste gesamtkirchliche Bildungskonferenz der EKHN statt. Diese stand unter dem Thema „Nicht männlich und weiblich (Galater 3,28) – Geschlechtliche Vielfalt als Bildungsaufgabe der Kirche“.

Mitte letzten Jahres in meiner ersten Amtszeit hatte ich schon einmal ein Gespräch mit unserer Schulleitung über den Umgang mit homosexuellen Menschen und allgemein Mitglieder der LGBT+ Gemeinde. Ich stieß auf offene Ohren, und wir waren der Meinung, auf unserer Schule soll kein Platz für diffamierende Aussagen sein, egal welchen Minderheiten gegenüber. Aufgrund dieses Gespräches hat sich der Besuch dieser Konferenz durchaus angeboten.

Interessant hierbei waren vor allen Dingen die verschiedenen Herangehensweisen: Sowohl wissenschaftliche als auch theologische Ansätze wurden geschildert sowie eigene Erfahrungen, beispielsweise von Pfarrerin Dorothea Zwölfer aus Bayern. Der hessisch-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung betonte, dass es dazu gehört, Denkmuster zu überprüfen, die seit Jahrzehnten und Jahrhunderten existieren und dass es wichtig ist, den eigenen Horizont zu öffnen, um die geschlechtliche Vielfalt wahrzunehmen.

Eigene Erfahrungsberichte zeigten uns Zuhörern außerdem auf, dass die Erkenntnis und der Weg der Angleichung und des Selbsteingeständnisses durchaus schwer genug sind. Für mich, die sich schon viel mit diesem Thema befasst hat, ist mir noch einmal stärker klar geworden, dass diese Diskriminierung aufhören muss. Menschen, die sich nicht in dieses binäre Geschlechterdenken kategorisieren lassen, werden durch unsere gesellschaftlichen Normen immer wieder verunsichert und bekommen das Gefühl vermittelt, sie seien nicht gut so wie sie sind, obwohl es in jeglicher Hinsicht bewiesen ist, dass die Binarität nicht zwangsläufig gegeben sein muss.

Gegen 14.00 Uhr verließen wir die Konferenz, ausgestattet mit einem kleinen Magazin der Kirche: „Zum Bilde Gottes geschaffen – Transsexualität in der Kirche“. Für unsere Schule hat diese Konferenz ganz klar aufgezeigt: Die Aufklärung über Geschlechter, die über die Binarität hinausgehen, muss verstärkt werden und das Gespräch darüber muss auch in der Schulgemeinschaft gestärkt werden.

 

Pauline Fischbach, Schülersprecherin